Visit Malta! Die Austria ist froh, der Werbekampagne des Tourismusverbands der Mittelmeerinsel nachgekommen zu sein, erstmals das Winter-Trainingslager auf Malta bezogen zu haben. Temperaturen um 15 Grad, sehr gute Platzverhältnisse auf den Trainingsplätzen des Nationalstadions Ta´Qali. Es gibt drei. Dort will sich im März auch das Nationalteam der Ukraine auf das Play-off-Spiele um das EM-Ticket gegen Bosnien in Sarajevo vorbereiten. Davor wird gerade das neue Zentrum des maltesischen Verbands gebaut. Kostenpunkt: Sieben Millionen Euro. Es wird garantiert früher fertig als das neue ÖFB-Zentrum in Aspern, für das der Baubeginn weiter auf sich warten lässt.
Auf Malta versuchen sich derzeit die violetten Langzeitverletzten Ziad el Sheiwi und Florian Wustinger nach drei beziehungsweise drei Kreuzbandrissen und mehr als einem Jahr gemeinsamer Reha an die Mannschaft heranzukämpfen. Sie trainieren individuell mit den Physiotherapeuten Roberto Baumgartner und Jonas Gary. Marco Raguz schafft des nach eineinhalb Jahren noch immer nicht. Gerade ein Strafraumstürmer wie er in seiner guten und fitten LASK-Zeit würde Violett sehr guttun. So muss Trainer Michael Wimmer darauf hoffen, dass Fisnik Asllani, der im Training gut drauf war, wie das Bild zeigt, Muharem Huskovic, Alexander Schmid oder Romeo Vucic es besser machen als im Herbst.
Das Pressing stand im Mittelpunkt des Trainingsprogramms von Wimmer, das Dienstag auch Maltas italienischer Teamchef Michele Marcolini beobachtete. Die Abwehrspieler beim Spielaufbau früh attackieren, bei Ballgewinn selbst zum Abschuss kommen, rasch umschalten. Das wurde in einigen Varianten, teilweise unter Flutlicht, geübt. Abwarten, was Mittwochabend im ersten Test beim Tipsport-Malta Cup gegen den tschechischen Klub Hradec Kralove umgesetzt werden kann. Wimmer ist guter Dinge. Nicht nur was die Austria, sondern auch was die neue Herausforderung eines ehemaligen Schützlings von ihm beim VfB Stuttgart betrifft. Die Rede ist von Sasa Kalajdzic, der Dienstag erstmals mit Eintracht Frankfurt trainierte, Samstag bei RB Leipzig das Debüt bei den Hessen, sein Comeback in Deutschland feiern soll: „Er stand ja in England ständig im Training, wird sicher fit genug sein, um das zu bewältigen“, prophezeite Wimmer und wagte aus der Entfernung von tausenden Kilometern einen Tipp, den Kalajdzic gerne hören wird: „Frankfurt hat eine spielstarke Mannschaft, das passt zu Sasa. Er wird in dieser Saison noch zehn Tore schießen. Das traue ich ihm jederzeit zu!“
Foto: Domenic Aquilina/Malta Independent.