Fußball

Erstmals vier Tore und nach Rückstand gewonnen: Glasner atmet durch

Nach dem ersten der drei Spiele, in denen er mit Wolfsburg nach vier Niederlagen in Serie die Wende schaffen musste, um nicht seinen Trainerjob zu gefährden, atmete Oliver Glasner durch. Denn erstmals in seiner Ära erzielte Wolfsburg vier Tore, schaffte nach einem Rückstand einen Sieg. Da stand ihm die Erleichterung beim Sky-Interview nach dem 4:2 (2:1) in Paderborn geradezu ins Gesicht geschrieben: „Ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie diesmal durch den Rückstand nicht  den Faden verlor und wir auf die Siegesstraße zurückgekehrt sind. Das war das wichtigste!“ Das letzte Mal hatte sich Glasner am 15. Dezember nach dem 2:1 über Mönchengladbach über einen Sieg freuen können. Sonntag jubelten Xaver Schlager (Bild oben mit Haarzopf) und seine Mitspieler viermal.

Er kehrte nicht zu seinem LASK-Erfolgsrezept mit drei Innenverteidigern zurück, das bei Wolfsburgs Spielern nicht gut angekommen war. Wolfsburg in einem 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute, in der Schlager einige Akzente setzte. In der Abwehr begann Marin Pongracic  der 10 Millionen-Winterkauf von Red Bull Salzburg. Zum ruhenden Pol wuchs der Kroate beim Debüt nicht gerade. Und wie bei den letzten zwei Niederlage kassierte Glasners Mannschaft aus einer Standardsituaton ein Tor, lag nach 22 Minuten 0:1 zurück. Doch dann kam das Glück zu Glasner und Wolfsburg zurück: Vier Minuten später gelang nach einem Freistoß der Ausgleich, kurz darauf war Wolfsburg im numerischen Vorteil. Weil sich Paderborns Gerrit Holzmann zu einem leichten Schlag gegen die Schulter von Wolfsburg Schweizer Renato Steffen hinreißen ließ, der  Hollmann festhielt. Schiedsrichter Patrick Ittrich zeigte Holzmann Rot und Steffen Gelb. Blieb auch dabei, als ihn der Videoreferee aus Köln aufforderte, sich am Spielfeldrand die Szene am Monitor nochmals anzusehen. Eine der vielen Entscheidungen vom Wochenende, die für heiße Diskussionen sorgte.

In Überzahl gelang Wolfsburg  vor der Pause in Führung, Schlagers Vorlage nutzte Daniel Ginczek, der Ersatz für den verletzten holländischen Torjäger Wout Weghorst, zur Führung. Ihm gelang nach einer Stunde sogar der Doppelpack. Aber gewonnen war damit noch nichts. Paderborn kam heran, aber ein Freistoß über die Mauer brachte die Entscheidung: „Paderborn ist eine Mannschaft, die nie aufgibt, die es keinem leicht macht. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, gab Glasner zu. Daheim war gegen den Aufsteiger nur ein 1:1 gelungen. Das war das Match, in dem sich Schlager so schwer verletzt hatte, dass er operiert werden musste und neun Wochen ausfiel. Bei der Sky-Frage nach der roten Karte kam der Diplomat in Glasner zum Vorschein: „Ich hab´die Szene noch nicht gesehen.“

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