Dienstag und Mittwoch Champions League in Salzburg und Klagenfurt, Sonntag im Spitzenspiel der Bundesliga in Graz gegeneinander – das ist das Programm von FC Salzburg und Sturm Graz bis zur Länderspielpause. Noch etwas verbindet beide: Sie müssen ihr erstes Heimspiel in der Ligaphase der Königsklasse gewinnen, sonst braucht es ein mittleres Wunder, dass nicht Ende Jänner für beide die Europacupsaison vorbei ist, ohne in die k.o.-Runde zu kommen. Daher stehen sowohl Dienstag Salzburg gegen Stade Brest, den Zwölften der Ligue 1, als auch einen Tag später Sturm gegen Belgiens Meister FC Brügge unter Druck.
Dass Brest zu schlagen ist, zeigte sich sowohl beim 2:1 der Franzosen gegen Sturm vor zwei Wochen in Guingamp als auch letzten Freitag in der Ligue 1 durch die 0:3-Abfuhr beim Aufsteiger Auxerre. Andersrum gesagt müssen aber auch die Salzburger besser sein als Sasmtag beim 2:0 über die Austria, um wieder vor den eigenen Fans (rund 20.000 werden erwartet) jubeln zu können. Da geht es einmal mehr um die Wackelabwehr. Lässt Salzburg wieder so viele Chancen zu wie in der Liga, werden dies Brests Offensivspieler, etwa Hugo Magnetti und Abdallah Sima, die Torschützen gegen Sturm, oder auch Romain Del Castillo oder Sturmtank Ludovic Ajorque besser nutzen als Maurice Malone oder Nik Prelec. Möglichereweise kann Samson Baidoo, der zuletzt wegen einer Wadenverletzung fehlt, spielen. Trumpf köntne erneut die Topform von Oscar Gloukh sein. Der wieder gesunde Mittelfeldmotor Mads Bistrup ist ein Thema für die Startelf.
„Wir müssen auf die taktische Flexibilität von Brest vorbereitet sein, wollen sie vor allem mit unserem Stil unter Druck setzen“, heißt der Plan von Trainer Pep Lijnders, der den Schiedsrichter aus seinen Premier League-Jahren mit Liverpool gut kennt: Es ist Anthony Taylor, der im Juni bei der Europameisterscghft der Buhmann von Fußball-Deutchands war, als er im Viertelfinale gegen Spanien bei einem Hands von Verteidiger Marc Cucurella keinen Elfmeter gab. Mit drei Monaten Verspätung gab die Schiedsrichterkommission der UEFA letzte Woche zu, dass dies ein Fehler war. Im August pfiff Taylor in Wien das 2:2 von Rapid gegen Sporting Braga im Play-off zur Europa League, zeigte Rapids Trainer Robert Klauß die rote Karte, als ihn der nach Spielschluss am Rasen fragte, warum er nicht länger nachspielen ließ. Sky Austria überträgt Salzburgs Spiel live, die Sendung beginnt um 18 Uhr. Die Experten sind Ex-Salzburg-Torjäger Marc Janko und Peter Stöger. Danach folgen die sieben Abendspiele. Bei Servus-TV sind die Dienstag-Highlights ab 23.15 zu sehen.
Eine Riesen-Herausforderung wartet Dienstag auf Legionär Kevin Wimmer mit Slovan Bratislava: Englands Meister Manchester City mit Torjäger Erling Haaland gastiert in der slowakischen Hauptstadt. Marcel Sabitzer wird es daheim mit Borussia Dortmund gegen Celtic Glasgow etwas leichter haben. Mittwoch wartet auf Konrad Laimer und Bayern in Birmingham Aston Villa, auf Stefan Posch und Bologna der FC Liverpool an der Anfield Road. Nicolas Seiwald und Chfstoph Baumgartner haben mit RB Leipzig daheim Juventus Turin vor der Brust. Gernot Trauner muss mit Feyenoord nach Spanien zu Girona.
Foto: Red Bull Salzburg/Heiko Mandl.