Es ist nach zwei Runden zwar nur eine Momentaufnahme. Aber eine, die Adi Hütter, den neuen österreichischen Trainer bei AS Monaco und seinen steirischen Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt sehr gut tun wird: Bei ihrer Heimpremiere im Stade Louis II feierte Monaco mit 3:0 (2:0) souverän den zweien Sieg nach dem 4:2 bei Clermont-Foot, eroberte damit sogar die Tabellenführung in der Ligue 1. Hat vier Punkte mehr als Meister Paris St. Germain, der nur zwei Unentschieden schaffte. Das tut gut. Auf Monacos Homepage wurde über ein „grand spectacle“ gejubelt. Auch weil zu Hütters erstem Heimspiel mehr als 10.000 Zuschauer kamen. Eine fünfstellige Besucherzahl gab es letzte Saison nur beim Gastspiel von Paris St.Germain. Klar, dass Hütter mit dem großem Spektakel sehr zufrieden war. Sowohl mit der Leistung als auch mit dem ersten „zu null“, das Salzburgs Ex-Tormann Philipp Köhn erstmals in einer Topliga festhielt. Ein anderer Ex-Salzburger schrieb die Geschichte der Gala: Der Japaner Takumi Minamino (Bild). Der 28 jährige sorgte mit einem Doppelpack zwischen der 20. und 36. Minute für die 2:0-Pausenführung, gab den Assist zum dritten Treffer von Kapitän Wissam Ben Yedder.
Hütter und Minamino feierten nach acht Jahren in Monaco ein Wiedersehen. Im Jänner 2015 war Minamino mit 20 von Osaka nach Salzburg gekommen. Im Frühjahr war Hütter noch sein Trainer, setzte ihn beim Weg zum Double in 16 Partien ein. Danach trennten sich die Wege. Hütter machte Young Boys Bern zum Meister, trainierte Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach. Minamino wechselte 2020 für 8,5 Millionen Euro zum FC Liverpool, wurde vor einem Jahr von Monaco um 15 verpflichtet. Mit Mo Camara spielte noch ein dritter Ex-Salzburg-Legionär, der Schweizer Teamspieler Dennis Zakaria feierte sein Debüt. Noch ohne Sieg ist Österreichs Teamspieler Kevin Danso mit Vizemeister Lens: Durch das 1:1 gegen Rennes verhalf er Landsmann Hütter zum Sprung an die Spitze. Rennes war nach der ersten Runde Tabellenführer.
Der Saisonstart ist Hütter nach Wunsch gelungen. Ähnliches kann Christopher Trimmel nach dem ersten Spiel seiner sechsten Saison als Kapitän bei Union Berlin behaupten, Beim 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen Mainz spielte der 35 jährige im Österreicher-Duell gegen Karim Onisiwo durch. Die „Eisernen“ hatten Glück, dass Mainz-Stürmer Ludovic Ajorque in der zweiten Hälfte zwei Elfmeter vergab. Zu Mainz wird vermutlich Teamverteidiger Philipp Mwene zurückkehren, der bei PSV Eindhoven unter dem neuen Trainer Peter Bosz wenig Zukunft hat. Christoph Klarer, Emir Karic und Matthias Honsak verloren mit Aufsteiger Darmstadt das Hessen-Derby bei Eintracht Frankfurt 0:1 (0:1). Das goldene Tor erzielte der französische Torjäger Randal Kolo Muani, für den Paris St. Germain 70 Millionen Euro bot. Frankfurt fordert allerdings 30 mehr.
Einen guten Start hatte auch Teamkapitän David Alaba mit Real Madrid. Zwei Spiele, zwei Auswärtssiege. Beim 3:1 (2:1) über Almeria nach 0:1-Rückstand erzielt der Engländer Jude Bellingham zwei Tore. Sieg auch zum Comeback von Marko Arnautovic bei Inter Mailand: Gegen Monza nach 67 Minuten für den französischen Teamstürmer Marcus Thuram eingewechselt, neun Minuten später den Treffer von Weltmeister Lautaro Martinez zum 2:0 (1.0)-Endstand vorbereitet.
Foto: AS Monaco.