Fußball

Hütter musste zittern! Aus für Markus Schopp bei Barnsley

Es war zwar keine Gala wie beim denkwürdigen 5:0-Triumph gegen Bayern im Pokal am letzten Mittwoch, aber  ein wichtiger Sieg für Adi Hütter und Mönchengladbach. Um das 2:1 (2:0) gegen Bochum musste Hütter jedenfalls mehr zittern als um den Triumph gegen Deutschlands Vorzeigemannschaft. Aber der Heimsieg gegen den Aufsteiger vor 42.361 Zuschauern brachte Mönchengladbach auf Platz zehn. Auf RB Leipzig fehlt nur noch ein Punkt. Reißend Absatz bei den Fans fand das aufgelegte „Magic Night“-T Shirt, das an das magische 5:0 erinnern sollte.

Der Franzose Alesanne Plea stand Mittwoch nicht in der Startelf, Sonntag schon. Ein guter Griff. Denn er köpfelte  nach 12 Minuten die Führung. In der Aktion gab es nicht weniger als 33 (!) Ballkontakte der Gladbacher. Bis ins Finish schien alles gelaufen. Dann wurde es spannend. Das hatte nichts damit zu tun, dass in der 82. Minute Hannes Wolf für Plea eingewechselt wurde. Tormann Yann Sommer patzte bei einem Freistoß, wodurch Bochum Aufwind bekam. In der Nachspielzeit musste Sommer den Sieg retten: „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen“, gestand Hütter, „aber es war ein wichtiger Schritt!“

Für einen anderen österreichischen Legionär war es ein schlimmer Sonntag. Für Markus Schopp kam bei seiner ersten Trainerstation im Ausland nach vier Monaten das Aus. Paul Conway, der allmächtige Boss von Englands Zweitligist Barnsley, zog die Reißleine. Drei Tage vor dem Kellerduell der Championship gegen Schlusslicht Derby County. In 16 Spielen konnte Schpp nur einmal mit seinen Spielern über einen Sieg jubeln (Bild oben). Es gab zehn Niederlagen und fünf Unentschieden. Schopp hatte als Nachfolger von Ex-LASK-Trainer Valerien Ismael, der mit Barnsley letzte Saison Rang fünf belegte,  einen schweren Stand. Mit Kapitän Alex Mowatt folgte der wichtigste Spieler Ismael zu Westbromwich, der Kärntner Michael Sollbauer bekam keinen neuen Vertrag, spielt jetzt in der zweiten deutschen Liga bei Dynamo Dresden. Mit Dan Murphy wechselte der Sportchef, der die Trainer aus Österreich (zuerst Herbert Struber, dann Ismael und Schopp) ebenso wie die Spieler (Sollbauer, Marcel Ritzmaier und Dominik Frieser,der zuletzt nicht mehr zum Eunsatz kam) holte, zu Nottingham. Schopp war auf sich allein gestellt, konnte bei der Personalpolitik nichts entscheiden.

Es geschah, was Conway wollte. Und der brauchte jetzt einen Sündenbock für die Talfahrt auf den vorletzten Platz. fand ihn in Schopp, dessen Vertrag bis 30. Juni 2024 lief. Sicher wird Conway Schopp nicht weiter zweieinhalb Jahre bezahlen wollen. Das könnten noch heikle Gespräche für den Steirer werden. Ismael liegt mit West Bromwich nach 15 von 46 Runden hinter Bournemouth und Fulham auf Rang drei, der Rückstand auf den Aufstiegsplatz beträgt nach dem 0:3 gegen Fulham am Samstag vier Punkte.

Foto: FC Barnsley.

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