Fußball

Kavlak beim Physio von Wladimir Klitschko

Veli Kavlak gibt den Kampf um ein Comeback nach sieben Operationen an der rechten Schulter in den letzten drei Jahren nicht auf. Bei der letzten fixierte der Salzburger Spezialist Herbert Resch im  vergangenen August das Schulterblatt, verpflanzte in dem dreistündigen Eingriff unter anderem Teile des Brustmuskels in die Schulter, stellte ein Comeback zur Saison 2019/20 in Aussicht.  Ab Februar hätte Kavlak nach Plan voll ins Training einsteigen sollen. Aber vor einem Monat brach Kavlak die Reha in Antwerpen bei Lieven Maeschaalck, der als bester Rehatrainer Belgiens gilt, ab. Dessen Methode „move to cure“ , bewegen um zu heilen, wirkte beim 30jährigen nicht, wenn die Belastung in fußballähnliche Dimensionen gesteigert wurde. Wiedere starke Schmerzen, die Schulter kippte sozusagen nach hinten durch. Universitätsprofessor Resch brachte den speziellen „Fall Kavlak“ sogar bei einem Kongress von amerikanischen Schulterkapazitäten zur Sprache. Danach Besprechung mit Kavlak, den er nach Paris zum französischen „Schulterpapst“ Philippe Valenti schickte. Der entwickelte sozusagen ein neues Programm zur letzten Hoffnung. Kavlak gibt nicht auf. Das zählte auch zu den Stärken des Ex-Rapidlers, als er noch voll im Saft war, bei Besiktas Istanbul Kapitän wurde.

Valenti schickte Kavlak nach Deutschland. Zum Mannschaftsarzt von Bayer Leverkusen. Bei Burak Yildirim wurde genau analysiert, bei welchen Bewegungen die Schmerzen kommen und an welcher Stelle der Schulter. Danach er mit dem Physiotherapeuten Aldo Vetere ein spezielles Aufbautrainings- und Rehaprogramm. Aldo Vetere begleitete mehr als ein Jahrzehnt die Karriere der Boxstars Wladimir und Vitali Klitschko. Auch bei „Dr. Steelhammer“, dem mehrfachen Schwergewichts-Weltmeister und Olympiasieger, gab es mitunter Probleme mit der Schulter. „Er hat mir gesagt, dass er das nicht als hoffnungslos sieht“, versucht Kavlak weiter positiv zu denken. Derzeit trainierte er täglich mehrere Stunden im Rehazentrum von Vetere in der Düsseldorfer Prinzenallee.

Im August wird er mehr wissen. Wenn auch der Physiotherapeut der Klitschko-Brüder nicht helfen kann, gibt´s nur zwei Alternativen: Kavlak gibt auf, beendet die Karriere. Oder er entschließt sich zur achten Operation. Diesmal in Paris. Wer den 31fachen österreichischen Spieler kennt, kann ahnen, dass er sich dazu entschließen würde. Das wäre nach München, Wien, Istanbul und Hamburg die fünfte Stadt, in der sich Kavlak einer Operation unterzieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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