Nach vier Unentschieden in den letzten Spielen gab RB Leipzig mit seinem österreichischen Mittelfeldduo, mit Kapitän Marcel Sabitzer und Konrad Laimer im Kampf um die Champions League-Plätze beim 1.FC Köln Vollgas, kam mit dem 4:2 (2:1) nach schnellem 0:1-Rückstand wieder auf Rang drei und bis auf zwei Punkte an den zweien Borussia Dortmund heran. Das direkte Duell steigt in der vorletzten Runde in Leipzig.Mittelfeldmotor Laimer glänzte auch mit einem Genie-Pass zur 2:1-Führung, durch den der Franzose Christopher Nkunku freie Bahn zum Kölner Tor hatte.
Auch bei einem Landsmann kannte Laimer am Montag Abend kein Pardon. Schon nach zwei Minuten krachte er mit einem Sliding tackling voll in Florian Kainz hinein, der es sportlich nahm, nicht reklamierte, weitermachte, als wäre nichts geschehen. Kein „Ösi“-Zoff am Kölner Rasen. Kainz hatte bei der Aktion zu Kölns Führung die Beine im Spiel, sein spanischer Gegenspieler Jose Aneglino, eine Leihgabe von Manchester City, bereitete mit einer Flanke Leipzigs Ausgleich durch einen Kopfball des Tschechen Patrik Schick vor. Kainz war nach der Pause an der entscheidenden Aktion , die das Match für Leipzig praktisch entschied beteiligt, ohne dass er etwas dafür konnte: Seinen Freistoß in den Strafraum fing Leipzigs ungarischer Tormann mit Salzburg-Vergangenheit, Peter Gulacsi ab. Sein Abschlag über die Mittellinie verschaffte Torjäger Timo Werner freie Bahn zum Kölner Tor, da Kölns Abwehr beim Aufrücken Werner übersehen hatte. Ein Assist für einen Tormann hat in der Bundesliga durchaus Seltenheitswert.
Nach 59 Minuten durfte Laimer sein lädiertes Knie schonen. Am Ende hätte Leipzig noch höher gewinnen können, die letzte Chance ließ Sabitzer nach 94 Minuten mit einem Lupfer aus. Aber das tat nicht mehr weh, der Freude keinen Abbruch: „Wir mussten ein Zeichen, haben es getan!“, bilanzierte Sabitzer. Nach der Corona-Pause gewann Leipzig beide Auswärtspartien. „Wir sind unnötig in einen Rückstand gelaufen, hätten es nicht so spannend machen müssen“, fand der selbstkritische Laimer, „es spricht für uns, dass wir is zur Pause das Match drehen konnten. Aber trotzdem ärgern mich die zwei Gegentore.“