ORF 1 ist live dabei, wenn es für die Wiener Austria Donnerstagabend ab 19 Uhr in der Generali Arena gegen Legia Warschau um den Aufstieg in die Play-offs zur Conference League geht, zeigt auch danach Rapids Auswärtsspiel gegen Debrecen. Der Austria reicht schon das gleiche Resultat wie vor zwei Wochen gegen Borac Banja Luka, ein 0:0. Aber auf Unentschieden zu spielen, kommt nicht infrage. Trainer Michael Wimmer wirkte dabei durchaus glaubwürdig, als er dies versicherte. Weil das zu Passivität führen würde. Die weder zu seiner Mannschaft noch zu ihm passt.
„Wir sind frisch und heiß“, behauptete Wimmer vor dem fünften Spiel in den letzten zwei Wochen. Um diesen „Status“ zu schaffen, gab es einen freien Dienstag, um so die Akkus aufzuladen. Denn man brauche wie beim 2:1 in Warschau Intensivität und Aggressivität, um die Polen in Griff zu bekommen. Wenn „Muki“ Huskovic (Bild) ähnlich auftrumpft wie bei seinem Doppelpack, dann wäre das die halbe Miete. Die ersten Tore der Nummer neun in der Generali-Arena nach der monatelangen Zwangspause wären für den 20 jährigen ein weiterer Meilenstein am Weg zurück.
Mindestens genauso viel, wenn nicht noch mehr geredet als über Legia Warschau wurde seit dem ersten Duell über die „Teddy Boys“. So heißen die sogenannten „Problemfans“ der Polen, die sicher an den Verteilerkreis kommen werden. Daher gilt das Match als Hochrisikospiel, das für ein Großaufgebot an Polizei sorgen wird. Das gab es bereits unübersehbar letzten Donnerstag in Hütteldorf rund um Rapid-Debrecen. In Favoriten wird´s noch rigoroser: Die Laaerberg-Strasse rund um die Generali-Arena wird gesperrt, da sie als Parkplatz für polnische Busse herhalten muss. Es gab wie vor den Wiener Derbys keinen freien Kartenverkauf. Nur Mitglieder oder Abonnenten der Austria durften Tickets kaufen. Bis Mittwoch waren 10.000 verkauft. Anderseits betonten Austrias Kapitän Manfred Fischer, man benötige jeden Fan, ein ausverkauftes Haus wäre sehr hilfreich. Ob das ohne freien Kartenverkauf zu schaffen sein wird? Ausverkauft bedeutet im Europacup 14.500 Zuschauer. Da wäre ein starkes „Finish“ nötig, um das noch zu schaffen, Strengere Regeln als normal gibt es auch im Stadion: Von einer Tribüne auf die andere zu wechseln ist strikt untersagt. Alles wegen der „Teddy Boys“.
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