Fußball

Leipzig denkt an Keita-Nachfolger aus Salzburg: Haidara! Janko könnte Rapid helfen

Doublegewinner  Red Bull Salzburg bestimmt vorerst die Wintertransferzeit in Österreich, woran sich auch wenig ändern wird: Die eine Million Euro Ablöse für die Rückkehr des brasilianischen Innenverteidigers Andre Ramalho aus Leverkusen kommt wieder rein. Weil Ramalhos Landsmann Paulo Miranda Österreichs letzte Europacuphoffnung in Richtung Brasilien, vermutlich zu Gremio Porto Alegre, verläßt. Zudem kassiert Salzburg auch Leihgebühren: Von der Austria, zu der aus Tschechien der an Mlada Boleslav verliehen gewesene Innenverteidiger Patrizio Stronati zurückkehrte, für Linksverteidiger Stefan Stangl, vom LASK für den bis Sommer 2019 abgegebenen 21jährigen ghanesischen Stürmer  Samuel Tatteh, den in Salzburg eine Knieverletzung eingebremst hatte, sowie zuvor bereits von Schlusslicht St. Pölten für David Atanga.

Aber das sind nur Peanuts im Vergleich zum Millionenregen, der sich bereits für den Sommer abzeichnet: Da bekommt Salzburg einmal von RB Leipzig neun Millionen als Beteiligung für den fixierten Verkauf von Naby Keita an den FC Liverpool. Und dann könnte auch noch Keitas Nachfolger bei Leipzig Millionen in die Salzburger Kassen spülen. Wenn sich Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick und Trainer Ralph Hasenhüttl nicht  für die interne Lösung mit dem Ex-Salzburger Kevin Kampl entscheiden, sondern dazu, das Kontingent der Spieler mit Salzburger Vergangenheit  weiter aufzustocken. Um Amadou Haidara (oben rechts), der am 31.Jänner 20 Jahre jung wird, von einer Spielart wirklich  schon etwas an Keita erinnert. Im Sommer 2016 kam er mit 18 von Bamako aus Mali nach Salzburg. Letztes Jahr stand er im Siegerteam der Youth League. Im Juni zogen ihn Sportchef Christoph Freund und Trainer Marco Rose vom Farmteam Liefering in der Kader der Meistermannschaft hoch. In den sieben Monaten steigerte sich der Marktwert von Haidara, der inzwischen zwei Länderspiele für Mali absolvierte, laut Transfermarkt um 1,25 Millionen Euro auf drei. Und sein Vertrag läuft noch dreieinhalb Jahre, bis Juni 2021.

Haidaras Namen steht bereits in den deutschen Medien. Er wäre bei Leipzig nach Torhüter Peter Gulacsi, Bernardo,  Dayot Upamecano, Stefan Ilsanker, Kampl, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer der achte Spieler, der schon im Red Bull-Fußballreich war.  Haidara würde genau ins „Beuteschema“ von Rangnick passen, junge Talente  mit viel Potenzial zu holen, weiter zu entwickeln. Mit dem letzten, den er im Jänner 2017 als 18jährigen von Salzburg um eine zweistellige Millionensumme nach Leipzig lotste, machte er sehr gute Erfahrungen: Der Franzose Dayot Upamecano entwickelte sich in einem Jahr zu einem der besten Innenverteidiger und Abräumer der deutschen Bundesliga.

Anders als beim Titelverteidiger Salzburg wird es bei Winterkönig Sturm Graz keine Transeraktivitäten geben. Und wohl auch nicht beim Dritten Rapid. Obwohl da jetzt plötzlich  der gesuchte Knipser am Markt wäre, der Grün-Weiß zumindest noch ein Jahr weiter helfen würde, auch wenn er bereits 34  ist: Torjäger Marc Janko, bei Sparta Prag aus Kostengründen gemeinsam mit zwei anderen Legionären aus Frankreich (Stürmr Jonatahan Biabiany) und Kamerun (Mittelfeldspieler Georges Mandjeck) aussortiert. Man darf davon ausgehen, dass sich Grün-Weiß die Verstärkung Janko nicht leisten kann. Alles andere käme überraschend. Verlassen hat Rapid wie angekündigt der von Trainer Gotan Djuricin links liegen gelassene Philipp Prosenik. Allerdings nicht in die Bundesliga. Er zog den Winterkönig der Ersten Liga, Ried, Altach vor. Entschied sich für den Aufstiegskampf gegen Wr.Neustadt und Wacker Innsbruck. Und wieder für einen harten Konkurrenzkampf: Denn Rieds Mittelstürmer, der in 18 Spielen 15 Toren erzielte, ist Seifedin Chabbi, der Sohn des Trainers.

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