Erstmals konnte Crystal Palace Manchester United beide Saisonduelle gegen Manchester United gewinnen. Unter Roy Hodgson im Herbst 1:0 in Old Trafford, unter seinem Nachfolger Oliver Glasner Montagabend 4:0 (2:0). 24 Stunden nach der Gala, die für den gestrengen Glasner erst nach der Pause eine war, weil er in der ersten Hälfte doch einiges sah, was ihm nicht gefiel, musste er wieder auf die Bühne. Gemeinsam mit dem Eigentümer Steve Parish zur Verleihung des „End of Sesason Awards“, der Auszeichnungen für die besten Spieler der Saison, im Croydon´s Fairfill Hills, einer Veranstaltungshalle in Nähe des Selhurst Park. Eine Auszeichnung verdient vor den letzten zwei Runden am Samstag bei Wolverhampton und am 19. Mai daheim gegen den Vierten Aston Villa auf jeden Fall auch Glasner. Er erfand die „Eagles“ seit Februar gleichsam neu, gab den Fans der Adler sozusagen die Freude am Fußball zurück. Der Punktschnitt aus Glasners bisherigen elf Partien beträgt 1,64. Würde man den auf alle 36 Runden umlegen, dann hätte Crystal Palace mit 60 Punkten derzeit sogar genau so viele wie der Fünfte Tottenham, würde vor Newcastle, Chelsea und Manchester United liegen.
Dennoch blieb Glasner dabei, „dass es immer noch eine Menge zu verbessern gibt!“ Erinnert daran, dass Crystal Palace vor wenigen Wochen nur fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz lag. Dass seine Mannschaft erstmals in einem Spiel weniger als zehn Torschüsse des Gegners zuließ, gefiel ihm schon recht gut. Die Frage ist, ob der Aufschwung von Crystal Palace nicht Begehrlichkeiten von englischen Spitzenklubs weckt. Etwa an den starken Mittelfeldspielern Michael Olise und Eberechi Eze, die zusammen einen Marktwert von 98 Millionen Euro haben. Beide stehen bis 2027 unter Vertrag. Das bedeutet aber nur, dass die Ablöse entsprechend hoch wäre. Glasner hat sicher schon im Hinterkopf, was er personell für die kommende Saison noch gerne ändern würde. Man sagt ihm Interesse an einem Innenverteidiger nach, den er bereits bei Wolfsburg trainierte: Den 24 jährigen Franzosen Maxence Lacroix.
Adi Hütter muss in Frankreichs Ligue 1 am kommenden Wochenende in Montpellier, danach gegen Nantes den Champions League-Platz absichern. Die ersten drei sind fix in der Gruppenphase der Königsklasse, der Vierte muss in die Qualifikation. Der Zweite Monaco hat vier Punkte mehr als der Dritte Brest, sechs mehr als der Vierte Lille. Zweiter zu bleiben, müsste zu schaffen sein. Montpeller und Nantes lieyen auf den Plätzen zehn und 14. Über Personalplanungen zerbrach sich Hütter bisher nicht den Kopf. Vom Interesse an den Salzburg-Legionären Karim Konate und Lucas Gourna-Douath, von dem die Sportbibel L`Equipe berichtete, weiß er nichts.
Foto: Crystal Palace.