Fußball

Mit ein bissl Spass: Eine ganz andere Austria sagt Wolfsberg den Kampf an

Dienstag um 18 Uhr gibt Teamchef Ralf Rangnick Österreichs Kader für die Europameisterschaft bekannt. Eine Stunde später beginnt in der Lavanttal-Arena das Semifinale in den Play-offs um einen Platz in der Qualifikation der Conference League zwischen dem Wolfsberg und der Wiener Austria. Dass ein Spieler beider Mannschaften zu den 26 Mann zählt, die Rangnick nominiert, wäre eine Sensation. Wolfsberg-Stürmer Thierno Ballo stand bei ihm zwar schon auf der Abrufliste, aber reichen dürfte es doch nicht.

Wolfsberg und die Wiener Austria  trafen in den Play-off bereits vor drei Jahren aufeinander. Damals im Finale. Beide Partien gingen an die damals von Peter Stöger trainierte Austria (3:0 in Wolfsberg, 2:1 in Wien), für den damit seine violette Ära endete. Diesmal ist es ein k.o.-Spiel, das Schiedsrichter Stefan Ebner leitet. Bei dem noch die 0:4-Heimpleite der Austria vor eineinhalb Wochen gegen Wolfsberg in Erinnerung ist, die Austrias Trainer Michael Wimmer den Job kostete. Zwei Tage später gab Wolfsberg-Präsident Dietmar Riegler die Trennung von Trainer Manfred Schmid per Saisonende bekannt. Welche Mission geht am Dienstag zu Ende, die von Schmid oder die von Austrias Interimslösung Christian Wegleitner?

Wolfsberg gewann vier seiner letzten fünf Partien in der Bundesliga. Das sind genau so viele Siege wie in den vorherigen 14 Runden zusammen. Scheint also aktuell besser in Form zu sein. Trotzdem kam von Austrias bisher bestem Torschützen und Assistgeber Dominik Fitz (Bild) schon letzten Samstag nach dem 2:1-Sieg bei Blau Weiß Linz via Sky-Interview eine Kampfansage nach Wolfsberg und an seinen Ex-Trainer Schmid: „Wir haben wieder Energie auf den Rasen gebracht. Sie können sich auf eine ganz andere Austria als bei uns daheim gefasst machen!“ Dabei hat Wegleitner laut Fitz gar nicht so viel geändert, nur wieder ein „bisserl Spass“ hineingebracht. Ob das so viel ändert? Dass ein bisschen Spass sein muss, besang Roberto Blanco bereits vor Jahrzehnten in einem seiner größten Hits. Die Austria vertraut auf die Robert Blanco-Devise.

Schmid kündigte an, dass jeder sehen wird, „dass ich den Europacupplatz für Wolfsberg trotz bevorstehender Trennung zu hundert Prozent erreichen möchte“. Riegler vertraut darauf: „Schmid muss ein Ziel haben. Wenn er das schafft, hat er eine gute Referenz für sich erreicht und wir haben beide etwas davon.“

 

Foto: Gepa/Admiral.

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