Fußball

Keita schon besser als Pogba! Aber für Leipzig ist´s ganz eng

Ralph Hasenhüttl  redet erstmals von der Champions League. Zwar nahm RB Leipzigs Trainer aus der Steiermark diese zwei Worte nicht direkt in den Mund. Bei ihm klang das anders nach dem erleichterenden 4:0 gegen Darmstadt bei fünf Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund ander: „Ich will nicht, dass mich irgendwer überholt. Das, was ich habe, will ich verteidigen“. Derzeit ist  Leipzig  Zweiter hinter Bayern. Wenn also keiner den Sensationsaufsteiger in den letzten acht Runden überholt, dann ist er erstmals fix in der Königsklasse. So einfach  klingt das. Einfach wird das Mittwoch-Spiel in Mainz aber nicht. In der Karnevalsstadt steckt man mitten im Kampf gegen die Relegation. Und Dienstag Abend kamen Hoffenheim mit einem 1:0 gegen bis auf einen Punkt an Leipzig ran, Dortmund it dem 2:0 gegen den Hamburger SV auf zwei. Meister Bayern bezog erst die zweite Saisonniederlage verlor zuletzt am 19. November beim 0:1 in Dortmund. Trainer Carlo Ancelotti hatte so viel rotiert wie noch nie: Sieben Neue gegenüber dem 6:0 gegen Augsburg. Darunter David Alaba. Es spielte bis zur 75. Minute.

Erfolgreich verteidigen ist inLeipzig auch im Kampf um Ex-Salzburg-Legionör Naby Keita angesagt. Für viele ist er einer der herausragendsten Mittelfeldspieler der Bundesliga. Das hat auch schon Meister Bayern gemerkt, in  England Liverpool und Arsenal, dazu Frankreichs Titelträger Paris St. Germain. Aber Keita hat bei Leipzig einen Vertrag bis 2020, fühlt sich dort wohl, blockt anderseits alle von Sportchef Ralf Rangnick vorgeschlagenen Gespräche über eine Vertragsverlängerung ab: „Er wird nächste Saison sicher bei uns spielen“, prophezeite Rangnick und setzte einen drauf: „Für mich ist er schon besser als Paul Pogba“. Jener 24 jährige Franzose, für den Manchester United letzten Sommer irre 105 Millionen Euro auf den Tisch legte, um ihn von Juventus zu bekommen. Mit 340.000 Euro pro Woche ist Pogba auch der Topverdiener der englischen Premier League. Rangnick, der Keita um 15 Millionen von Salzburg bekam, behauptet: „Naby ist der komplettere Spieler. Mit und gegen den Ball. Er hat ein Riesenherz, eine tolle Mentalität.“ Die Saisonbilanz beweist es: Keita kam in 23 Spielen auf sechs Tore und acht Assists, Pogba in 25 auf vier Tore und drei Assists. Es kann durchaus passieren, dass Keita mit Leipzig in der Champions League spielt, Pogba mit Manchester United aber nicht.

Nicht passieren kann, dass die UEFA Leipzig den Weg in die Königsklasse versperrt. Wegen Verstoßes gegen das Financial Fair Play.  Der Klub darf einen Business-Plan für die nächsten fünf Jahre vorlegen und kann so seine finanzielle Schieflage mit „Schulden“ von 52 Millionen Euro an Red Bull und Besitzer Didi Mateschitz reparieren. Dabei hilft der neue TV-Vertrag in der Bundesliga, der ab 2017/18 rund 30 Millionen pro Saison bringt.  Und die Red Bull-Doppelbeteiligung bei Leipzig und Salzburg greift auch nicht, da Red Bull in Salzburg als Sponsor inzwischen weniger als 30 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt.  Das ist möglich auf Grund der Einnahmen aus Transfers. Vor allem aus Leipzig. Wie für Keita.

Die österreichischen Sieger am Dienstag: Peter Stöger, Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch sowie Martin Harnik in der zweiten Liga.. Stöger machte mit dem 1.FC Köln durch den 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt einen wichtigen Schritt in Richtung Europacup, Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch setzten mit Werder Bremen den herausragenden Erfolgslauf ins gesicherte Mittelfeld fort. Kapitän Junuzovic bereitete beim 3:0-Heimsieg über Schalke mit Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf das 1:0 vor. Bremen holte aus den letzten sieben Runden von 21 Punkten 19, drei mehr als Bayern, hat für diese Zeit die beste Bilanz der Liga. Schalke liegt sechs Punkte hinter Köln. Harnik schoss Hannover 96 mit seinem 14. Saisontor zum 1:0  gegen Nürnberg und zumindest für 24 Stunden auf Platz eins. Mit dem Treffer holt er den in der Winterpause von Nürnberg zu Schalke gewechselten Burgstaller in der Schützenliste ein.

 

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