Fußball

Nach Absage von Tuchel muss Bayern auf de Zerbi hoffen

Bayern München in einer „Liga“ mit dem LASK, Wolfsberg, der Wiener Austria und WSG Tirol: Alle wissen nicht, wer in der kommenden Saison der Trainer sein wird. Freitag sagte auch Thomas Tuchel Bayern ab. So wie vor ihm Xabi Alonso, Julia Nagelsmann, Ralf Rangnick und angeblich Oliver Glasner. „Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar“, versicherte Tuchel. Demnach ist das Spiel bei Hoffenheim am Samstag, bei dem Bayern einen Punkt braucht, um Zweiter zu bleiben, das letzte von Tuchel. Sein Berater Olaf Meinking war diese Woche zu Verhandlungen über die 180 Grad-Wende mit Sportvorstand Max Eberl und Sportchef Christoph Freund am Bayern-Gelände, doch es kam zu keiner Einigung. Bayern wollte den ursprünglich bis 2025 ausgehandelten Vertrag einfach weiter laufen lassen, Tuchel bestand auf einer Verlängerung bis 2027. Um damit der „Gefahr“ vorzubeugen, nur als Platzhalter für Jürgen Klopp, der sich am Sonntag vom FC  Liverpool an der Anfield Road gegen Wolverhampton verabschiedet und ein Jahr pausiert, geplant zu sein. Darauf stieg Bayern nicht ein. Jetzt heißt die nächste Hoffnung Roberto De Zerbi (Bild): In England hieß es Freitag, sein Klub Brighton habe schon den Nachfolger für den 44 jährigen Italiener gefunden. Es soll der Däne Thomas Frank von Brentford sein. Tuchel muss in Hoffenheim neun Spieler vorgeben. Darunter Torjäger Harry Kane, der wegen Rückenproblemen zur Behandlung bei seinem Vertrauensarzt in England ist, um die EM-Teilnahme zu retten.

Zwei Ex-Rapidler kämpfen Samstag gegen den Abstieg: Köln-Kapitän Florian Kainz in Heidenheim, Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel, dessen Vertrag sich durch die Anzahl seiner Einsätze automatisch bis 2025 verlängerte, der in sein elftes Jahr mit den „Eisernen“ geht, in der Alten Försterei gegen Freiburg mit Michael Gregoritsch. Köln braucht für das Rettungs-Wunder einen Sieg mit drei Toren Differenz und eine Heimniederlage von Union. Kainz, inzwischen 31 Jahre alt, hat eine Ausstiegsklausel in seinem noch ein Jahr laufenden Vertrag, kostet aber eine siebenstellige Ablöse. Das Gleiche trifft auf den fünf Jahre jüngeren Dejan Ljubicic zu, der nach einem grippalen Infekt seit Wochen zusehen muss. Gewinnt Union, bedeutet das nur die Rettung, wenn entweder Mainz in Wolfsburg oder Kevin Stöger mit Bochum bei Werder Bremen das Österreicher-Duell gegen Romano Schmid und Marco Friedl verliert. Ansonst bleibt Union am Relegationsplatz, muss in zwei Partien gegen den Dritten der zweiten Liga (Fortuna Düsseldorf) den Klassenerhalt sichern.

Zwei Ex-Rapidler könnten hingegen Sonntag in Griechenland Meister werden:  Wenn es Stefan Schwab und Thomas Murg gelingt, mit Paok Saloniki das hektische Stadt-Derby gegen Aris zu gewinnen.

 

Foto: Brighton/Hove.

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