Wenn es mit Marco Rossi so weiter geht wie in den ersten vier Spielen mit Minnesota in dieser NHL-Saison, dann hat der 23-jährige Vorarlberger in den bevorstehenden Vertragsverhandlungen eine gute Position. Rossi kam bisher auf vier Scorerpunkte durch ein Tor und drei Assists. Das Tor erzielte er bei Minnesotas erstem Auswärtssieg, dem 4:1 in St. Louis. Auch Minnesotas Bilanz liest sich positiv: Zwei Siege, zwei Niederlagen. Aber keine nach regulärer Spielzeit. Eine nach Penaltyschießen, eine nach Verlängerung.
Rossi traf in St. Louis zu Beginn des dritten Drittels zum 3:0. Der Assist kam von norwegischen Routinier Mats Zucarrello. Rossi bestätigte sich in den bisherigen vier Partien als Nummer eins-Center von Minnesota. Aber nicht, weil der Schwede Joel Eriksson Ek derzeit wegen eines Nasenbeinbruchs ausfällt. Das Tor in St.Louis war das 22. von Rossi in seinem 107. NHL-Spiel. Seine Plus/Minus-Bilanz steht aktuell auf Plus drei. Das spricht für die Qualitäten des smarten Zwei Wege-Centers, an denen einige zweifelten, weil er zum Ende der vergangenen Saison etwas abbaue.
Aber im Mittelpunkt stand nach Minnesotas Sieg nicht Rossi, sondern der schwedische Tormann Filip Gustavsson. Der 26 jährige ist nicht unbedingt einer, der mit spektakulären Saves glänzt, konnte letzte Saison hohe Erwartungen nicht erfüllen. Aber seit Dienstag ist er der erst 15. Goalie in der NHL-Geschichte, der ein Tor erzielte. Damit steht er in den Geschichtsbüchern. St. Louis hatte in der letzten Minute ein Powerplay, spielte ohne Keeper, riskierte mit sechs Feldspielern alles. Gustavsson wehrte einen Schuss aus dem Mitteldrittel ab, chippte den Puck in hohem Bogen hinweg über alles ins leere Tor. Er selbst war überrascht, dass ihm dies gelang. Es war der dritte Einsatz von Gustavsson in dieser Saison, der mit der höchsten Quote der abgewehrten Schüsse: 96,4 Prozent.
Minnesota hat Pause bis Samstag, bis zum Auswärtsspiel gegen Columbus. Jene Mannschaft, die auch bei Minnesotas Startspiel der Gegner war. Am 10. Oktober gelang Minnesota ein 3:2-Heimsieg. Nach Columbus warten auf Minnesota noch vier Auswärtsspiele hintereinander: beim Stanley Cupsieger Florida Panthers, in Tampa Bay, Philadelphia und Pittsburgh. Daheim im XcelEnergy Center spielt Minnesota erst wieder am 1. November gegen Tampa Bay.
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