Fußball

Ronaldos Date mit der Geschichte

Real Madrid im Finale der Champions League steht, dann  gewinnt es auch. Sechsmal im Endspiel, sechs Siege. Cardiff 2017 mit dem 4:1 (1:1) gegen Juventus war die Wiederholung von Mailand 2016 (5:3 imElferschießen gegen Atletico Madrid nach 1:1),  Lissabon 2014 (4:1 gegen Atletico Madrid nach Verlängerung), Glasgow 2002 (2:1 gegen Leverkusen mit dem Siegestor des jetzigen Erfolgstrainers Zinedine Zidane), Paris 2000 (3:0 gegen FC Valencia), und Amsterdam 1998 (1:0 gegen Juventus). Aber in Cardiff war´s trotzdem ein Date von Cristiano Ronaldo & Co mit der Geschichte:der Geschichte: Die erste Titelverteidigung in der 25jährigen Geschichte der Champions League, erstmals seit 1958, seit den glorreichen Zeiten mit Alfredo di Stefano, Francisco Gento, Santamaria oder  Raymond Kopa schaffte es Real, Meister und Europacupsiegerzu werden. Keine Wunder, dass Zidane vom glücklichsten Tag seines Lebens sprach, Ronaldo von einer unglaublichen Saison.

Zidane hat ihn eineinhalb Jahren als Chef drei Titel geholt, Ronaldo ist nach seinen Toren 104 und 105 in der Königsklasse  der erste, der in drei Endspielen traf, der erste, der sechsmal Schützenkönig wurde. Mit einen Saisontreffern elf und zwölf überholte er Barcelonas Topstar Lionel Messi. Aber die Tore in Cardiff zum 1:0 und 3:1 waren doch ganz andere und wichtigere als in den  zwei Endspielen davor: 2016 verwandelte er den zehnten und letzten Penalty zum 5:3, 2014 in der letzten Minuten des Nachspiels einen Elfmeter zum 4:1. Bedeutet:  Die Siege gegen Atletico Madrid hätte Real Madrid auch ohne Ronaldo-Tor geschafft, den Triumph gegen Juventus nicht ohne seinen Führungstreffer mit dem ersten Torschuss von Real nach 20 Minuten  und ohne sein 3:1, das Reals Doppelschlag in vier Minuten fixierte. Bei Real Madrid sprach man von den besten 45 Minuten der Ära von  Zidane. In der zweiten Hälfte war es das einseitigste Champions League-Finale seit dem 3:0 des FC Porto gegen Monaco unter Jose Mourinho 2004 in Gelsenkirchen. Eigentlich unvorstellbar nach der umkämpften ersten. Nur drei Tore kassierte Juventus am Weg nach Cardiff, dann waren es in 90 Minuten eines mehr. Keine Chance mehr für die Juventus-Tormannlegende Gianluigi Buffon, im dritten Anlauf den Henkel-Pokal in Händen zu halten, der älteste Champions League-Sieger zu sein. In der nächsten Saison folgt sein vierter und letzter.

Ronaldo gehört nun zum exklusiven Zirkel der Topstars, die viermal die Champions League gewannen. Ausser ihm schafften das nur noch fünf andere: Messi, Xavi, Andres Iniesta und Gerard Pique mit dem FC Barcelona sowie der Holländer Clarence Seedorf mit  Ajax Amsterdam, Real Madrid und Milan. In seiner Titelsammlung fehlt dem vierfachen Weltfußballer, Europmaiester, spanischen und englischen Meister  Ronaldo eigentlich nur noch ein wichtiger: Weltmeister mit Portugal. Da gibt´s 2018 in Russland mit 33 Jahren wahrscheinlich die letzte Chance. Wenn er nächstes Jahr auch noch zum fünften Mal die Champions League gewinnen sollte,  dann wäre er unübertreffbar unsterblich.

„Cristiano hat uns seit dem Viertelfinale durch alle Runden geschossen“, lobte der deutsche Weltmeister Toni Kroos. Fünf Tore gegen Bayern München, drei gegen Atletico Madrid,  zwei gegen Juventus. Ohne diesen zehn könnte Real Madrid nicht feiern. Das wusste nicht nur  Kroos: „Du brauchst im Endeffekt den, der Tore macht.“ Und der heißt Ronaldo. Der König in der Nacht der Rekorde, der ganz cool sagte: „Zahlen lügen nicht!

 

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