Fußball

So wie Stefan Lainer: Die Super-Söhne starten durch!

Red Bull Salzburg fiebert dem Europa League-Viertelfinale gegen Lazio Rom entgegen. Das Heimspiel am 12. April ist bereits ausverkauft. Donnerstag wäre es eine Überraschung, sollten im Olympiastadion von Rom so wie eine Woche später in Wals-Siezenheim 29.500 Zuschauer auf der Tribüne sitzen. Salzburg gegen Lazio, das ist auch der Vergleich von zwei aus der Generation des Super-Söhne, die gerade durch starten. Die gibt es europaweit. Bei Lazio ist das Sergej Milinkovic-Savic, der serbische Motor im Mittelfeld, bei Salzburg Stefan Lainer, der 25jährige Sohn des ehemaligen Teamverteidigers (Bild oben), Vater Leo wie aus dem Gesicht geschnitten. Da gib´s noch andere Spieler:

Leroy Sane, 22jähriger Stammspieler bei Manchester City, deutsche WM-Hoffnung. Papa Souleyman erzielte in der deutschen Bundesliga 51 Tore in 174 Spielen, war auch eine Saison Legionär beim FC Tirol in Innsbruck.

Justin Kluivert, 18jähriger Sohn, der wie der berühmte Vater Patrick bei Ajax Amsterdam stürmt. Und den Torriecher seines Papas, der 1995 im Wiener Happel-Stadion das goldene Tor zum 1:0 für Ajax im Champions League-Finale gegen Milan erzielt hatte,  geerbt haben zu schein. Der Flügelflitzer debütierte letzte Woche in Hollands Nationalteam.

Daley Blind, Linksfuß in der Defensive von Manchester United, viermal holländischer Meister, letzte Saison Gewinner der Europa League. Vater Danny war aber noch erfolgreicher als der 28jährige Sohn: Mit Ajax fünfmal Meister in Holland, zudem Sieger in Champions League und UEFA-Cup. Nur als holländischer Teamchef war er vom Erfolg verlassen.

Philipp Max, Linksverteidiger von Augsburg, mit 13 Assists bester Vorlagengeber der deutschen Bundesliga. Auch zu manchem Treffer des Österreichers Michael Gregoritsch. Vater Martin war Schützenkönig in der deutschen Bundesliga, stürmte für Mönchengladbach und 1860 München.

Bei RB Leipzig ist der Ex-Salzburger Bernardo. Der Vater des Brasilianers kam 1991 zu Bayern München, war aber nach einem halben Jahr und nur vier Einsätzen wieder weg. Das ist der Junior deutlich besser: Schon zwei Saisonen unter Ralph Hasenhüttl in Leipzig.

Fiorentina setzt auf zwei Supersöhne: Den 20jährigen Federico Chiesa, der schon für die Squadra Azzura spielte, wie Papa Enrico Stürmer ist. Dessen Revier war der Strafraum, Federico kommt mehr über die Flügel, hat einen Marktwert von 35 Millionen Euro. Für Giovanni Simeone, den Sohn des argentinischen Trainers von Atletico Madrid, zahlte Florentina vor einem Jahr 15 Millionen. Chiesa und Simeone sind Stammspieler, der Argentinier wartet nur Inch auf sein Debüt im Nationalteam. Für das der Vater 108mal gespielt hatte.

Zurück zu Lazio gegen Salzburg: Sergej Milinkovic Savic wird sicher die Erfolge seines Vaters Nikola toppen. Der war zwar in Österreich Meister mit dem GAK, wo im Nachwuchs die Karriere von Sergej begonnen hatte, aber nie einer der gefragtesten Spieler Europas. Real Madrid, Paris St. Germain, Manchester United haben den Serben, der bereits U20-Weltmeister war,  auf dem Zettel. Der Milinkovic-Kurswert steht bei 70 Millionen, Lazios Sportchef aus Albanien, Igli Tare, kündigte an, dass der 23jährige nicht unter 100 aus dem bis 2022 laufenden Vertrag herausgekauft werden kann. Bis 2022 läuft auch Stefan Lainers Vertrag in Salzburg. Dort kämpfte er sich über die Red Bull Juniors, Liefering, eine Saison bei Ried zum Stammspieler und in Österreichs Nationalteam durch.Wie der Papa ist er Recherche Verteidiger, fällt durch Offensivdrang, enormes Laufpensum auf. Die Highlights im Frühjahr: Assist zum späten Ausgleich von Takumi Minamino in San Sebastian zum 2:2 gegen Real Sociedad, Assist zum zweiten Tor von Valon Berisha beim 2:1 in Dortmund, Assist im Teamdress beim 3:0 gegen Slowenien zum 2:0 von Marko Arnautovic. Stets nach der gleichen Masche: Kraftvoller Vorstoß, dann Pass in den Rücken der Abwehr. Das fällt auch international auf.

Lainer hat mit vier Länderspielen zwei mehr als Milinkovic-Savic beim WM-Teilnehmer Serbien, aber in Sachen Erfolge großen Nachholbedarf gegenüber Vater Leo: Der inzwischen 57jährige war mit Rapid, FC Tirol und Austria Salzburg achtmal Meister und fünfmal Cupsieger, spielte zweimal in einem Finale des Europacups. 1985 in Rotterdam mit Rapid im Cupsiegerbewerb (1:3 gegen Everton), 1994 im UEFA-Cup mit Salzburg gegen Inter Mailand. (zweimal 0:1). Dazu trug er 28mal den Teamdress. Stefan Lainer kam bisher auf zwei Doubles mit Salzburg. Er lässt sich  von der Agentur Arena 11 beraten. Die hat auch prominente Ex-Salzburger wie Liverpool-Star Sadio Mane, Naby Keita und Konrad Laimer unter Vertrag. Anzunehmen, dass auch Lainer bald den Weg ins Ausland geht. Vorerst steht der Marktwert bei vier Millionen. Nach den Spielen gegen Lazio könnte er wieder in die Höhe klettern.

 

Meist gelesen

Nach oben