Fußball

In Liverpool wird es brennen! Erinnerungen an Salah

Es gibt wenige, die daran  zweifeln, dass Barcelona für AS Roma die Endstation im Viertelfinale der Europa League bedeutet. Beim heißen England-Duell zwischen Tabellenführer Manchester City und dem  Dritten FC Liverpool kann aber viel passieren. Eines ist sicher: Es gibt dabei die Garantie für zwei Spektakel. Manchester City hat in dieser Saison 88 Tore erzielt, Liverpool nur 13 weniger. Und beide können im Angriff in Bestbesetzung antreten. Das erste Match an der Anfield Road ist das zwölfte Aufeinandertreffen der Trainerstars Jürgen Klopp (Bild oben) und Pep Guardiola. Sechsmal gewann bisher Klopp, fünfmal der  Spanier: „Pep hat immer die besseren Mannschaft als ich“, behauptet Klopp, „aber diesmal ist der Unterschied geringer als noch zwischen Bayern München und Borussia Dortmund“. Auch für den Deutschen steht außer Diskussion: „Es wird brennen“. So wie in den letzten zwei Premier League-Duellen zwischen den „Reds“ und den „Citizens“.

Manchester gewann das Heimspiel im Etihad 5:0, Liverpool an der Anfield Road 4:3. Die Niederlage am 14.Jänner ist die einzige, die City in der Premier League 2017/18 kassieren musste. Roberto Firmino, der Ex-Salzburger  Sadio Mane und Mohamed Salah erzielten damals drei Tore in acht Minuten. Und das machte gewaltig Eindruck auf Guardiola: „Liverpools Art zu spielen, ist für uns sehr kompliziert. Salah, Mane und Firmino sind fast nicht zu stoppen, sie sind so schnell.“ Aber auch Guardiola hat schnelle Trümpfe: Leroy Sane, der Brasilianer Gabriel Jesus, Raheem Sterling, nicht zu vergessen der Belgier Kevin de Bruyne.

Das wichtigste Trumpfas für „Kloppo“ ist aber sicher Salah. Vor den TV-Schirmen werden Mittwoch Abend auf der Insel und in Graz Erinnerungen an gemeinsame Basler Zeiten mit dem Ägypter aufkommen. Bei Aleksandar Dragovic und beim deutschen Sturm-Trainer Heiko Vogel. Der bekam 2012 vom damaligen Sportchef Georg Heitz das Video eines ägyptischen U21-Nationalspielers mit der Mitteilung, dass der bald zum Probetraining erscheinen werde. Vogels Erinnerung: „An den ersten zwei Tagen hielt er in keinster Weise, was das Video versprach. Am dritten sass aber jeder Schuss“. 2,5 Millionen Euro überwies damals Basel an die Arab Constructors, die mehr als ein Jahrzehnt vor Salah auch Österreichs Ex-Teamchef Josef Hickersberger von 1997 bis 199 trainiert hatte, nach Kairo. Dragovic wurde mit Salah einmal Meister, kam bis ins Semifinale der Europa League, ehe er sich mit Dynamo Kiew einigte. Salah wechselte ein Jahr später für 16,5 Millionen zu Chelsea, wo aber Jose Mourinho nichts mit ihm anzufangen wusste. Die Karriere kam erst wieder über Italien bei Fiorentina und AS Roma in Schwung, letzten Sommer war Salah Liverpool 42 Millionen Ablöse wert. Ein gut investiertes Geld. 37 Tore erzielte Salah in allen 37 Pflichtspielen, 29 in der Premier League. „Er ist trotzdem so ruhig, bescheiden und nett geblieben, wie er es in Basel war“, weiß Dragovic.

Klopps Hoffnungen dank Salah: „In bestimmten Momenten können wir mit Manchester City auf dem gleichen hohen  Niveau sein. Nur hält das City viel konstanter als wir, Daher die 20 Punkte Rückstand in der Tabelle.“ Aber alle wissen: In den zwei direkten Duellen bedeutet das nicht so viel. Also verspricht alles die beste Unterhaltung des Viertelfinales.

 

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