Fußball

Über Eisenstadt nach Wien: Der erste Schritt von Pangl ist getan

Aus seinem Bestreben, Präsident von Österreichs Fußballbund zu werden, wenn die Zeit dafür reif ist, macht der ehemalige Ligavorstand Georg Pangl seit einem Jahr kein Geheimnis. Bevor sich das ÖFB-Präsidium vor acht Monaten auf den Kärntner Klaus Mitterdorfer als neuen Präsidenten einigte, war Pangl bereits der Kandidat von Niederösterreichs Verbandchef Johann Gartner. Dessen Idee aber wenig Unterstützer fand. Zum erklärten Ziel von Pangl, aus dem der 56 jährige Stotzinger kein Geheimnis machte, zählt es, als erster Schritt am 9. März 2024 als Nachfolger des ehemaligen Spitzenreferees Günter Benkö, der abtritt, zum Präsidenten des burgenländischen Landesverbands gewählt zu werden. Die Chance dazu hat er: Dieser Tage nominierte ihn der Wahlausschuss in geheimer Abstimmung mit 3:2-Stimmen als Kandidaten. Pangl, der 16 Jahre beim ÖFB arbeitete, zwei in der UEFA-Zentrale, von September 2004 bis Jänner 2014 Ligavorstand war, danach fünf Jahre als Geschäftsführer der Vereinigung der europäischen Ligen für die Intereessen der kleineren kämpftetät, setzte sich beim Hearing im Burgenland durch. Gegen Alfred Kollar, Geschäftsführer der Oberwarter Siedlunsgenossenschaften, Präsident und ehemaliger Tormann des SV Großpetersdorf aus der zweiten Landesliga. Kollar war auch Präsident des ASKÖ Burgenland, trat jedoch zurück, um Benkö „beerben“ zu können. Er wird sicher  die nötigen 16 Vereine finden, die notwendig sind, um ihn als Gegenkandidat von Pangl aufzustellen.

Also stehen fast drei Monate Wahlkampf und dann eine Kampfabstimmung bevor. Pangl trat allein an, weil er mit allen zusammenarbeiten will, Kollar aber mit einem Team. Aus dem stehen alle auf der Wahlliste, die der Ausschuss beschloss, nur Kollar nicht. Pangl, der auf seiner Homepage auch Ballzauberer hinter den Kulissen genannt wird, versuchte zuletzt, sich als vom Gewerkschaftsbund im Alleingang aufgestellter „Mediator“ im Streit mit der Vereinigung der Fußballer als Vermittler zu positionieren, scheiterte mit dieser Mission. Am 10. Jänner wird das erste Gespräch zwischen VdF  und der younion-Gewerkschaft mit „echten“ Mediatoren, die von beiden Seiten akzeptiert wurden, stattfinden. Pangls Mission in eigener Sache heißt sicher: Über Eisenstadt zurück in den Fußballbund. Diesmal an die Spitze. Die Amtszeit des sehr bemühten und bisher nicht nur in Sachen Trainingszentrum erfolgreichen Mitterdorfer läuft bis 2025

Foto: ServusTV/Neumayr.

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