Fußball

Unglaublich: Rapid hat 2020 einen Punkt mehr als Salzburg!

Statt des erhofften spannendsten Titelkampfs seit Jahren mit dem großen „Endspiel“ zwischen LASK und Red Bull Salzburg in der letzten Runde zieht der Meister sein Ding durch, wie es Zlatko Junuzovic am Sonntag Abend in die „Sky“-Mikofone sagte. Keiner zweifelt mehr an Salzburgs siebenten Meistertitel hintereinander, dem siebenten Double der Vereinsgeschichte. Die einzige Überraschung bedeutet derzeit, dass der überlegene Tabellenführer nicht die Mannschaft ist, die in diesem Kalenderjahr die meisten Punkte holte. Fast unglaublich, dass es eine gibt, die in je vier Partien im Grunddurchgang und der Meisterrunde bisher einen Zähler mehr erkämpfte. Nämlich der Zweite Rapid.

17 Punkte für Grün-Weiß, einer weniger für die Bullen. Wegen ihres Februar-Tiefs mit den 2:3-Niederlagen gegen den LASK und danach in Altach sowie dem 2:2 bei der  Wiener Austria. Rapid bezog heuer nur eine Niederlage, nämlich im direkten Duell in Salzburg nach der Corona-Pause, gewann 2020 alle vier Heimspiele. Was im Herbst noch nicht so klappte. Da gab es bei neun Partien in Hütteldorf nur zwei Siege, sogar eine Niederlage mehr und vier Unentschieden, verdankte Rapid seine Platzierung den sieben Siegen in neun Auswärtsspielen. Die aktuelle Puntkeausbeute mit 17 von 24 möglichen spricht für die Mannschaft. Speziell, wenn man bedenkt, dass es doch eine lange Ausfallsliste gibt.

Daher heißt die Devise nach den letzten zwei glücklichen Sigen „nur nicht nachlassen“.  Mittwoch in Hartberg kehrt zwar Kapitän Stefan Schwab zurück, fehlt aber Dejan Ljubicic wegen seiner Gelbsperre. Also muss  Trainer Didi Kühbauer über eine neue Besetzung im Abwehrzentrum zu Youngster Leo Greiml und Max Hofmann nachdenken. Die Lösung könnte Mateo Barac heißen, der nicht mehr auf der Ausfallsliste steht, letzte Woche nach seiner Muskelverletzung und wochenlanger Pause wieder ins Mannschaftstraining einstieg. Die Zeit ist zwar kurz, aber Kühbauer setzt auf die mentale Stärke des Kroaten: „Er wird es halt mehr mit dem Kopf machen ls mit den Füssen!“ Wenn er es sich anders überlegt, gäbe es eine Lösung aus dem eigenen Nachwuchs: Dalibor Velimirovic kann auch Innenverteidiger.

Eine Neubesetzung gab es beim LASK, die nichts mit dem sportlichen Tief, mit nur einem Punkt aus vier Spielen zu tun hat. Präsident Siegmund Gruber installierte den 62 jährigen Gernot Fellinger als neuen Generalsekretär. Der ehemalige Gemeinderat von Wels soll das LASK-Netzwerk ausbauen. Bei tSturm Graz brachte der Tag nach dem ersten Play-off-Sieg wiede Ärger: Die Bundesliga leite ein Verfahren gegen Trainer Nestor el Maestro ein, weil der Verdacht besteht, dass er beim 2:1 in Hartberg gegen seine Funktionssperre verstoßen hat, er zur Pause, als Hartberg noch 1:0 führte, Sportchef Andreas Schicker im Mannschaftsbus getroffen haben soll. Glaubt jemand ernsthaft daran, dass el Maestro dabei den Umschwung möglich machte, Schicker sagte, wann und wem sein Bruder Nikon, der Vertreter auf der Bank, nach der Pause austauschen soll? Und wie Kiril Despodov die zwei Freistöße im Finish zum Sieg schießen soll? Lächerlich, die Vernaderer haben Saison. Schicker bestritt im „Sky“-Interview jegliche Kommunikation mit dem gesperrten Trainer.

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