Fußball

Warum Adi Hütter Blau Weiß Feldkirch nach Monaco einladen „muss“

Adi Hütter wird nach der Qualifikation zur Champions League im Fürstentum Monaco groß gefeiert. Vor allem wegen der Art, wie er Monaco auf Platz zwei hinter Paris St. Germain führte, begeisterte: „Es gibt nicht so viele Trainer in Europa, die so spielen lassen wie ich in Monaco“, behauptet Hütter. Mit hohem Pressing, Gegenpressing etc. Vor zwei Saisonen wollte er mit Mönchengladbach ähnlich spielen lassen, was nicht funktionierte. Nach Rang zehn hörte er auf. Diese Saison ging Mönchengladbach knapp am Abstiegskampf vorbei, kam nur auf Platz 14. Hütters Nachfolger Gerardo Seoane will sich nun genau von jenen Spielern trennen, bei denen auch Hütter keine Zukunft sah. Vorbei.

Es spricht für den Charakter des 54 jährigen, dass er immer bodenständig bleibt und auf alte Freunde nicht vergisst. Im konkreten Fall ist dies Oliver Schnellrieder, der 102 Spiele lang sein Assistent war, als Hütter von 2009 bis 2012 Altach in die Bundesliga führen wollt, aber dies nicht gelang. Zweimal Zweiter, einmal Dritter. Mit Schnellrieder blieb Hütter danach immer in Kontakt. Egal, ob er Grödig zur Sensationsmannschaft der Bundesliga machte, mit Red Bull Salzburg das Double gewann, mit Young Boys Bern Schweizer Meister wurde, mit Eintracht Frankfurt ins Semifinale der Europa League kam. Oder auch jetzt in Monaco.

Schnellrieder, der als Spieler beim FC Tirol für ein halbes Jahr Ernst Happel als Trainer kennenlernte, versuchte in dieser Saison mit Blau Weiß Feldkirch aus der Vorarlberger Liga in die Eliteliga aufzusteigen. Irgendwann versprach Hütter bei einem Telefonat Schnellrieder: „Wenn ihr das schafft, lad’ ich Dich mit der Mannschaft im Herbst nach Monaco ein!“ Schnellrieder, genauso alt wie Hütter, motivierte mit dieser „Chance“ auch seine Spieler. Am Wochenende schaffte Blau Weiß Feldkirch den Aufstieg, für Hütter natürlich Ehrensache, zu seinem Wort zu stehen. Irgendwann im Herbst wird Blau Weiß Feldkirch Gast von Hütter bei einem Spiel in Monaco sein. Eigentlich eine großartige Geste. Hütters Ausblick in die nächste Saison: „Platz zwei zu verteidigen, wäre schon ein großartiger Erfolg!“

Foto: AS Monaco.

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