Fußball

Xaver Schlager wusste nach Leipzigs 1:1: „Wir haben viel falsch gemacht!“

Nur dank der Aufbauarbeit von Ralf Rangnick in seiner Ära als Sportchef spielte RB Leipzig Mittwochabend im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City. Das sagte Leipzigs früherer Sportchef, Oliver Mintzlaff, jetzt in der Geschäftsführung der Red Bull-Zentrale bei der verspäteten Verabschiedung von Österreichs amtierenden Teamchef, vor dem 1:1 (0:1). Rangnick ging in die Fankurve, ließ sich dort feiern. Was er danach bis zur Pause von seinen Teamspielern Konrad Laimer und Xaver Schlager sah, konnte ihm nicht gefallen. Beide steigerten sich wie die ganze Mannschaft in der zweien Hälfte, retteten das Unentschieden und damit theoretisch auch die Chance zum Aufstieg. Für Marco Rose, den Leipzig-Trainer mit Salzburg-Vergangenheit, war es das erste von drei Duellen, das er gegen Pep Guardiola nicht verlor. Die ersten zwei waren zwei Jahre zuvor mit Mönchengladbach ebenfalls im Achtelfinale der Champions League. Damals gewann Manchester City zweimal 2:0.

1:7-Torschüsse, 26:75 Prozent Ballbesitz, 0:1 an Toren. Das war die ernüchternde Pausenbilanz für Leipzig. Das Tor fiel nach einem Fehlpass von Schlager. Er spielte den Ball nicht genau auf Laimer, sondern in den Raum vor ihm. Doch sein Landsmann startete nicht, blieb stehen. So kam Jack Grealish zum Ball, Laimer hatte das Nachsehen (Bild oben), von Grealish kam der Ball über die Ferse von Kapitän Ilkay Gündogan in den Lauf von Riyad Mahrez ,der zur Führung traf. „Im Endeffekt sicher mein Fehler“, gestand Schlager im „Sky“-Interview, „aber ich werde weiter solche riskante Passes spielen, denn wir brauchen Mut und Risiko“. Mut zeigte auch Rose mit seinen Einwechslungen. Der neue rechte Verteidiger Benjamin Henrichs brachte Druck nach vorne, der entgegen dem Rat der medizinischen Abteilung gebrachte französische Stürmer Christopher Nkunku sorgte im zweiten Einsatz nach Knieoperation für eine Verunsicherung der City-Abwehr. Kurz darauf fiel der Ausgleich durch Kroatiens Teamspieler Josko Gvardiol per Kopf nach einem Eckball. Ein irreguläres Tor, weil sich Gvaridol bei Innenverteidiger Ruben Dias aufstützte. Der holländische Schiedsrichter mit türkischem Namen, Serdar Gözubüyük, sah ebenso wie der VAR keinen Grund zum Eingreifen. Leipzig redet sich verständlicherweise ein, noch im Spiel zu sein, dass am 14. März in Manchester noch alles möglich ist: „Wir haben vieles falsch gemacht“, gab Schlager zu, „aber daraus rasch gelernt, wie die zweite Höfte zeigte!“ Torschütze Gvardiol neutralisierte als Innenverteidiger Citys Torjäger Erling Haaland. Der Ex-Salzburger wirkte wie ein Fremdkörper, kam nur u einem Torschuss. Guardiola verzichtete zum Unterschied von Rose auf einen Wechsel, weil seine Mannschaft das Match nach Leipzigs Tor wieder kontrollierte.

Im zweiten Mittwoch-Spiel bezwang Inter Mailand im San Siro-Stadion den FC Porto 1:0 (0:0). Durch ein Goldtor von Joker Romelu Lukaku. Mit dem belgischen Teamstürmer werden es Schlager und Laimer in drei Monaten zu tun bekommen. Bei der EM-Qualifikation in Brüssel.

Foto: UEFA.

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