Fußball

Zwei Wochen ohne Schaub: Für Rapid läuft´s weiter schlecht! Canadi zeigt Nerven

Auch während der Länderspielpause gingen die schlechten Nachrichten für  Rapid weiter: Der Stich im linken Oberschenkel, den Louis Schaub Samstag vormittags beim Training des Nationalteams verspürte, stellte sich bei der Magnetresonanz als Muskelfasereinriss heraus. Zwar nur einen halben Zentimeter lang, aber das reicht für eine Pause. Normal zwei Wochen lang. Das würde bedeuten, dass er im wichtigen Cupviertelfinale am 5. April bei St. Pölten fehlen wird. Nicht angenehm in Rapids derzeitiger Lage. Die nicht entspannter wurde, weil  im Rettungspiel für Wiens ältesten Fußballklub gegen die Vienna ohne Schaub, Steffen Hofmann, Arnor Traustason (bei Island), Giorgi Kvilitaia (bei Moldawien), Mario Sonnleitner,  Joelinton und Matej Jelic mit 4:0 (3:0) auf der fast ausverkauften Hohe Warte (6200 Zuschauer) endlich der erste Sieg seit Februar durch zwei Tore von Tamas Szanto, je eines von Mario Pavelic und dem im Winter  von der Vienna zur zweiten Mannschaft geholten Eren Keles gelang.

Aber welcher Teufel muss  Damir Canadi reiten, dass er sich derzeit eine Arbeit noch schwerer macht als sie es ohnehin schon ist?  Sich als erster  Trainer der Klubgeschichte via soziale Medien an die Fans zu wenden, sich bei ihnen zu bedanken, mag zwar ungewöhnlich sein, ist aber nicht verwerflich. Dies aber gleichzeitig  zu benützen, um mit Hilfe von Statistiken nachzuweisen, dass bei ihm  nicht schlechter, sondern eher besser gespielt werde als bei seinen Vorgängern Mike Büskens und Zoran Barisic, ist schon zu hinterfragen. Sonntag legte er im „Kurier“-Interview noch nach. Gegen die Vorgänger und ihre falschen Entscheidungen. Und der Mannschaft sprach er die Qualitäten ab, ein Meisterteam zu werden.  Wer ihn immer zu solchen Dingen geraten hat, er berät ihn nicht gut.

Natürlich sorgen solche Wortmeldungen für Verwunderung und Reaktionen. Weil das unter Trairkollegen nicht üblich sein sollte. Zumal sich die Vorgänger nie negativ über das grün-weiße Tief nach ihrer Zeit äußerten, bessere Ergebnisse hatten als bisher Canadi. Verwundert fragte Barisic, der ohne große Investitionen mit dem Großteil dieser Speiler dreimal hintereinander Platz zwei belegte, obwohl ihm 2014 mit Guido Burgstaller, Marcel Sabitzer und Terrence Boyd seine drei besten Torschützen gleichzeitig abhanden gekommen waren, ein Jahr später Goalgetter Robert Beric den Verlockungen der Grün-Weißen aus Frankreich, sprich St. Etienne, erlag, telefonisch aus dem Karabükspor-Trainingslager in Antalya  bei Rapids Pressechef Peter Klinglmüller, was denn das alles soll, ob es nicht besser wäre, das zu stoppen.

Eigentlich ist jetzt Präsident Michael Krammer, der sich für Canadi stark gemacht hatte, gefordert, ihn ins Gebet zu nehmen. So schlecht hatte  Canadi nämlich über diesen Kader bei den Vertragsgesprächen, sprich dem „Hearing“ vor dem Rapid-Präsidium, nicht gesprochen. Ganz im Gegenteil. Sein Konkurrent Didi Kühbauer hatte damals die Situation kritischer und wie sich seit damals herausstellt, realistischer gesehen. Vielleicht kam er ja auch deshab nicht zum Zug. Rapids Talfahrt verringerte den Marktwert der Mannschaft ohnehin bereits. Canadis Sager lassen erstens darauf schließen, dass er Nerven zeigt. Und sie steigern zweitens diesen Wertverlust-Effekt noch. Das kann nicht im Interesse Rapids liegen.

 

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