Fußball

8:1 oder was Schweden Österreich in dieser Saison bisher voraus hat

Moldau schaffte drei Tage nach dem Unentschieden gegen Österreich einen 1:0-Auswärtssieg gegen die Färöer-Inseln in Torshavn. Eine seriöser Auftritt wie in Linz reichte, um die Chancen auf die sensationelle EM-Qualifikation zu prolongieren. Derzeit liegt Moldau nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Albanien, der in Tirana Polen mit Robert Lewandowski 2:0 besiegte, auf Platz drei. Eine Leistung wie letzten Donnerstag in Linz wird Österreich aber nicht reichen, um Dienstagabend vor 50.000 Zuschauern in der Friends Arena in Stockholm nicht zu verlieren. Das sagte Michael Gregoritsch bereits kurz nach dem Schlusspfiff in Linz.

Schweden erzielte bisher nur in zwei der vier Qualifikationsspielen Tore. Je fünf waren es in Stockholm gegen Aserbaidschan und letzten Samstag in Tallinn. Sowohl daheim gegen Belgien als auch in Wien gegen Österreich gelang keines. Im Vergleich zum 0:2 änderte Teamchef Jannes Andersson seine Mannschaft gegen Estland an drei Positionen: Neu waren in Tallinn Linksverteidiger Kna Sema von Watford, der 23 jährige zentrale Mittelfeldspieler Jens Cajuste, den im Sommer Italiens Meister Napoli um zwölf Millionen Euro Ablöse von Stade Reims holte sowie Stürmer Viktor Gyökeres, der im Sommer aus Englands zweiter Liga (Coventry) nach Portugal zu Sporting Lissabon, den Europa League-Gegner von Sturm Graz wechselte. Er erzielte in Tallinn die schnelle Führung.

Punkto Marktwert steht Schwedens Offensivabteilung höher in Kurs als die von Österreich. Am höchsten Newcastle-Torjäger Alexander Isak mit 70 Millionen. Auf Platz zwei Dejan Kulusevski, den Tottenham im Sommer endgültig von Juventus kaufte, mit 50 Millionen. Dann folgt Gyökeres mit 13 Millionen, der 31 jährige Oldie Emil Forsberg, der in seinen bisherigen zwei Siegen gegen Österreich zweimal verlor, ist noch sieben Millionen wert. Das macht insgesamt 140 Millionen und einen satten Vorsprung auf Österreich. Da steht Christoph Baumgartner mit 24 Millionen am höchsten im Kurs, gefolgt von Marcel Sabitzer (20), Patrick Wimmer (18), Gregoritsch (acht) und Marko Arnautovic (fünf). Fünf Österreicher kommen auf zusammen auf 75 Millionen, 65 weniger als vier Schweden.

Etwas beunruhigender als der Marktwert ist die Torausbeute: Isak und Gyökeres (Bild oben) erzielten in dieser Saison bei ihren Klubs jeweils zwei Tore in vier Runden, Kulusevski eines, Forsberg, der bei RB Leipzig bisher nur auf 31 Spielminuten kam, keines. Macht zusammen fünf. Dazu kommen die Tore von Isak, Gyökeres und Kulusevski in Estland. Weder Gregoritsch noch Arnautovic, Sabitzer, Wimmer und Baumgartner trafen im August bei Freiburg, Inter Mailand, Borussia Dortmund, Wolfsburg und RB Leipzig. Gregoritsch durchbrach gegen Moldau seine Torsperre, die anderen stehen bei null. Daher steht es an Toren in dieser Saison 8:1 für Schweden.

Foto: Svenska Football.

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