In bisher 23 Runden auswärts um drei Punkte mehr geholt als daheim im Stade Louis II (Bild): Das ist die Bilanz von Adi Hütter mit dem AS Monaco vor dem Spitzenspiel von Frankreichs League 1 am Freitagabend gegen Meister Paris St.Germain. Daheim gab es Niederlagen gegen Mannschaften, die auswärts geschlagen wurden. Wie der Lokalrivale OGC Nizza, Reims oder zuletzt Toulouse. Also geht es nicht nur gegen die geballte Offensivpower des überlegenen Tabellenführers mit Kylian Mbappe, Ousmane Dembele, Goncalo Ramos und Randal Kolo Muani, sondern auch gegen eine Art Heimnachteil. Woran das liegt? Vielleicht auch im Stadion mit der Laufbahn, in dem eigentlich in der Saison nur dreimal wirklich Stimmung aufkommt. Wenn Paris St. Germain, Nizza oder Marseille kommen, dann sind die 18 523 Plätze ausverkauft. Ansonst verlieren sich meist nur 5000 Zuschauer oder mitunter sogar noch weniger auf den Rängen.Dann ist sehr leise, gibt es keine Kulisse, die hilft.
Den letzten Heimsieg feierte Monaco Anfang Dezember gegen Montpellier. Seither gab es in vier Spielen drei Niederlagen und nur ein Unentschieden. Damit kann Hütter nicht gut leben, wie er zugibt. Allerdings fehlten im Jänner wegen Abstellungen zum Afrika- und Asien-Cup, Verletzungen und Sperren mitunter acht Spieler. Daher wackelt der Champions League-Platz, den Monaco als Dritter, derzeit einen Punkt hinter dem Zweiten Brest, elf Runden vor Schluss noch hat, Aber einen Punkt hinter Monaco lauert Nizza, Lille, der Gegner von Sturm Graz im Achtelfinale der Conference League, liegt drei Punkte zurück, Lens mit dem Österreicher Kevin Danso fünf Punkte. Im Stade Bollaert von Lens gewann Monaco letzten Sonntag vor 38.000 Zuschauern 3:2. Da gefiel Hütter die Leistung viel besser als in den letzten Heimspielen, die Atmosphäre pushte offenbar. Auswärts verlor Monaco in der Saison nur zweimal: In Lille und danach im Parc de Prince gegen Paris St. Germain im November 2:5. Da wurde Ex-Salzburg-Tormann Philipp Köhn von fünf verschiedenen Spielern (Ramos, Mbappe, Dembele, Vitinha und Kolo Muani) bezwungen. Freitag wird Köhn nicht spielen. Der Pole Radoslaw Majecki, der nach Köhns Patzern, die zur Heimpleite gegen Toulouse führten, zum Zug kam, nützte in Lens seine Chance, bleibt im Tor. Da Mo Camara wegen einer Knieverletzung ausfällt, wird Takumi Minamino der einzige Ex-Salzburger sein, der zum Einsatz kommt. Der Japaner wurde zum wertvollsten Spieler des Monats gewählt.
Österreichs Trainer in der Premier League, Oliver Glasner, steht in seinem zweiten Spiel mit Crystal Palace vor seinem ersten Londoner Derby: Samstag beim Fünften Tottenham an der White Hart Lane. Zwischen Tottenham und Glasners Mannschaft auf Rang 13 liegen 19 Punkte. Im Fokus steht aber einen Tag später ein anderes Derby, das in Manchester zwischen Meister City, mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Liverpool Zweiter, und United, derzeit Sechster. Liverpool gastiert beim 17. Nottingham.
Foto: AS Monaco.