Englische Woche in der Bundesliga mit der „Revanche“ für das Wochenende: Am Dienstag die Qualifikationsgruppe, Mittwoch geht der Titelkampf weiter. Die Wiener Austria fand zwar mit dem 3:0 gegen WSG Tirol Samstag in die Spur. Es war der dritte Sieg im dritten Saisonduell gegen die Tiroler ohne Gegentor. Gelingt am Tivoli mit einer neuen Abwehr auch der vierte? Denn mit Johannes Handl und Lucas Galvao saßen zwei Innenverteidiger Montag nicht im Autobus Richtung Tirol. Handl, der stärkste Kopfballspieler in Violett (Bild) wegen muskulärer Probleme, der Brasilianer wegen einer Adduktorenverletzung. Die neue Besetzung heißt Marvin Martins, der Samstag pausiert hatte, Tin Plavotic und Matteo Meisl. Erstmals zum Kader gehört Aleksa Ilic, 19 jähriger Innenverteidiger von den Young Violets. Trotz Umstellungen fordert Wimmer „mit Vollgas auf dem Gaspedal drauf und gierig zu bleiben“. Das ist seine Devise für die vier Wochen bis zum Start in die Play-offs um einen Europacup-Platz am 21. Mai.
Bei Tirol gibt´s einen Plan für zwei Runden: Trainer Thomas Silberberger will bis Samstag den Klassenerhalt fixieren. Sein Plan: Die Austria anders als Samstag nicht ins Spiel kommen lassen, gegen die beste Mannschaft der Qualifikationsgruppe so viel zu schaffen wie zur gleichen Zeit Austria Lustenau daheim gegen Wolfsberg und dann Samstag im direkten Duell gegen das Schlusslicht alles klarmachen, die Ziellinie überschreiten, wie er es ausdrückte. Das würde ihn ähnlich von einer Last befreien wie vor fünf Wochen die Ankündigung seines Rücktritts per Saisonende, da der den Verein als seinen sieht. Er behauptete bei Talk & Tore von Sky, dass es über 40 Bewerbungen für seine Nachfolge gab: „So unattraktiv kann die Adresse WSG Tirol also nicht sein“. Mit seiner Zukunft will er sich erst beschäftigen, wenn die Rettung gelungen ist: „Es hat sich das eine oder andere Türchen geöffnet!“
In der Meistergruppe geht es darum, ob Salzburg und Sturm Graz vor dem Spitzenspiel am Samstag punktmäßig gleichauf bleiben. Wenn Salzburg bei Austria Klagenfurt mit einem Sieg vorlegt, dann müsste danach auch Sturm Graz bei Rapid in Hütteldorf gewinnen: „Die Situation und der Meistergedanke sind natürlich auch in den Köpfen der Spieler drinnen“, bestätigte Sturms Trainer Christian Ilzer „das soll den Kopf nicht schwer machen, sondern eher beflügeln“. Gegen Rapid spielte Sturm in der Bundesliga zuletzt im Dezember 2013 an einem Mittwoch und gewann sechs Tage vor Weihnachten 2:0. Bei Salzburg steht hinter dem Einsatz von Mads Bistrup und Amir Dedic ein Fragezeichen, sicher fehlen wird wegen der am Sonntag erlittenen Wadenverletzung Andreas Ulmer. Im ersten Auswärtsspiel dieser Saison ließ der Meister in Klagenfurt zwei Punkte liegen, erreichte nur ein 2:2.
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