Die letzten verfügbaren 100 Karten gingen Donnerstag Vormittag rasch weg. Somit ist der Kampf um Platz eins zwischen Tabellenführer Red Bull Salzburg und dem Zweiten LASK zum Auftakt der letzten vier Runden des Grunddurchgangs am Freitag Abend ausverkauft, steigt der Zuschauerschnitt des Meisters in der Bundesliga auf 11 184, der inklusive Champions League und des bereits ausverkauften Europa League-Schlagers gegen Eintracht Frankfurt am 27. Februar auf 16.386. Da der Oberrang in der Punktejagd geschlossen bleibt, werden 17 218 Besucher sehen, ob die stolze Heimserie von Salzburg über 53 ungeschlagene Spiele hält oder die Linzer ihre beeindruckende Auswärtsstärke in dieser Saison unter Trainer Valerien Ismael auch bei Österreichs Spitzenklub prolongieren können. Der LASK gewann alle bisherigen neun Auswärtspartien mit insgesamt 19:3-Toren, sechsmal hielt Tormann Alex Schlager das „zu null“ fest. Die letzte Niederlage in der Fremde passierte den Linzern in der vergangenen Saison. Beim 1:2 in Salzburg am 12. Mai. Aber die Salzburger Torschützen von damals, die Norweger Erling Haaland und Fredrik Gulbrandsen, tragen nicht mehr den Dress der Bullen.
In den letzten fünf Duellen bleib Salzburg gegen den LASK ungeschlagen. Am 22. September in Pasching gelang erst dank eine Last Minute-Tors von Patson Daka der Ausgleich zum 2:2. Der zehnt Auswärtssieg der Linzer hintereinander würde einen Wechsel an der Tabellenspitze bedeuten, der eine Sensation wäre. 42 Punkte aus 18 Runden schafften vor dem LASK keine Mannschaft, die nicht Tabellenführer war. Schlager, Innenverteidiger Petar Filipovic sowie Mittelfeldmotor Peter Michorl, die beim Cupaufstieg gegen Sturm fehlten, dürften in Salzburg beginnen. Der Meister ist also gewarnt: „Wir sind bereit für die nächste Phase“, versicherte Trainer Jesse Marsch, der seine Spieler darauf einschwor, das Match sei so wichtig wie eines in der Champions League. (Bild oben). Die Botschaft scheint angekommen: „Es wird viel auf die Mentalität ankommen, auf die zweiten Bälle. Es wird ein Fight um jeden Meter“, prophezeite Zlatko Junuzovic mit all seiner Erfahrung.
Live zu sehen ist der Schlager bei Sky Austria, die Übertragung beginnt eine Stunde vor Anpfiff um 18 Uhr. Für Analysen ist unter anderem auch wieder Ex-Salzburg-Torjäger Marc Janko zuständig. Sportchef Christoph Freund ist trotz der Winterabgänge von Haaland und Takumi Minamino extrem positiv eingestellt, Mittwoch zeigte die Youth League-Mannschaft, das Freund mit der Behauptung, man sei für die nächsten Jahre gut aufgestellt, durchaus richtig liegt: Sie beendete in Porto die Siegesserie von Titelverteidiger FC Porto nach elf Partien, eliminierte ihn nach einem 1:1 im Elferschießen mit 8:7. Und vier der Sieger waren im Jänner-Trainingslager in Katar dabei: Der brasilianische Verteidiger Wallison, die Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald und Peter Pokorny, ein Slowake, sowie Stürmerhoffnug Karim Adeyemi. Wallison verwandelte den entscheidenden Penalty. Für Salzburg und LASK bedeutet ihr Duell die Generalprobe für die Europa League nächsten Donnerstag auswärts gegen Eintracht Frankfrut und AZ Alkmaar. Interessant wird sein, ob Marsch bei seiner Variante mit drei Innenverteidigern (Jerome Onguene, Andre Ramalho, Max Wöber) und einem Fünfermittelfeld, in dem Dominik Szoboszlai nicht zur Startelf gehört, bleibt.