Fußball

Barisic und Zsak: Österreicher-Samstag in Slowenien

Zu Mittag Österreichs Unter 17 unter Manfred Zsak in der Qualifikation zur Europameisterschaft, am Abend dann Zoran Barisic als Trainer von Olimpija Laibach in seinem ersten „Derbijem“, im  Spitzenspiel bei Meister NK Maribor: Es war ein siegreicher Österreicher-Samstag in Slowenien. Wobei „Zoki“ seit seinem Einstieg bei den Grün-Weißen von Slowenien  einen sehr guten Job macht: Keine Niederlage in neun Partien, fünf Siege in sieben Runden, dazu zwei im Cup, Rückstand auf Tabellenführer Maribor bis auf zwei Punkt reduziert. Sein Freund Didi Kühbauer könnte in den nächsten Wochen bei  Rapid diese Ergebnisse gut gebrauchen. Das würde in Hütteldorf die Lage enorm beruhigen.

Zsak ist der „Aufstiegsspezialist“ unter den Teamchefs der österreichischen Nachwuchsteams, bei denen es letztes Jahr mit Ausnahme der U 21 nicht nach Wunsch lief. Zsak schaffte in Kranj, der viertgrößten Stadt Sloweniens, nur 25 Kilometer von Laibach entfernt, bereits den Aufstieg in die Eliterunde für die Qualifikation zur U 17-Europameisterchaft 2019, in der im Frühjahr 15 Plätze für die Endrunde ausgespielt werden. Auf das 7:0 gegen Malta folgte Samstag mit  2:1 (1:0) gegen Bulgarien der zweite Sieg, der bereits vor dem letzten Spiel gegen die slowenischen Veranstalter reichte, um weiter zu kommen. Die Torschützen kamen von den Klubs, bei denen Ex-Teamkapitän Zsak früher spielte, von Austria und Admira. In der erfolgreichen U 17 stehen zusammen sechs Spieler von  Austria und Rapid. Ein Zeichen, dass es in Wien noch genug Talente genug gibt, denen die Klubs Vertrauen schenken sollten. Dazu gehören Deniz Pehlivan, der jüngere Bruder des ehemaligen Teamspielers, sowie Tormann Nikolas Polster. Der ist weder verwandt noch verschwägert mit Österreichs Team-Rekordschützen, spielt auch nicht bei Austria, sondern bei Rapid.

Am Abend gelang Barisic 156 Kilometer von Kranj entfernt im ausverkauften Stadion von Maribor vor 13.000 Zuschauern beim slowenischen Abonnementmeister mit Ex-Sturm-Trainer Darko Milanic, der seit 2011 sieben Titel holte,  sein bisher wichtigsten Sieg mit Olimpija Laibach, dem Meister von 2016. Mit  2:1 wie Zsak, bei dem Laibach allerdings einen 0:1-Pausenrückstand aufholen musste. Das gelang durch zwei Tore innerhalb von elf Minuten in einem sehr emotionellen  umkämpften Spiel mit sechs gelben und einer roten Karte. Zum Ausgleich des Argentiniers Andreas Vombergar leistete der in Salzburg geborene Stefan Savic den Assist: „Das Niveau des Spiels war in Ordnung. Ein offener Schlagabtausch. Etwas anderes als wenn die Klubs aus dem unteren Drittel quasi zwei Autobusse vor ihr Tor stellen, wenn sie gegen uns spielen. Der verdiente Sieg tut Klub, Fans und der Mannschaft gut. Aber wir müssen noch viel tun, um das zu schaffen, was Präsident Milan Mandaric und ich uns vorstellen“, sagte Barisic, dem auf der Tribüne acht Freunde aus Wien die Daumen drückten.

Auch in der deutschen Bundesliga gab´s einen Österreicher-Samstag: Valentino Lazaro stoppt mit Hertha BSC Berlin in Dortmund vor 80.000 Zuschauern die Siegesserie der Borussia, holte durch einen Elfmeter des früheren Chelsea-Stars und Champions League-Siegers Salomon Kalou in der Nachspielzeit ein 2:2 (1:1). Dadurch kam David Alaba mit Bayer München durch ein 2:1 (1:0) in Mainz auf zwei Punkte an Tabellenführer Dortmund heran. Alaba leitete mit einem perfekten  Diagonalpass die Aktion zum Führungstor ein. Nicht freuen konnte sich Florian Grillitsch über das 4:0 (0:0) von Hoffenheim über VfB Stuttgart mit je einem Tor und Assist des Ex-Rapidlers Joelinton: Nach guten 40 Minuten musste Grillitsch verletzt raus. Stuttgarts Argentinier Santiago Ascacibar senste ihn um, trat brutal auf seinen Knöchel. Eigentlich war ds reif für eine rote Karte. Für den Cupschlager in Leipzig am Mittwoch wird Grillitsch ausfallen

 

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