Fußball

„Bissiger“ Glasner hat bis Juni Zeit, die Ausstiegsklausel zu ziehen! Greiml winkt Startelf

Seit Tottenham-Besitzer Daniel Levy sich vor zwei Wochen von Trainer Antonio Conte trennte, wurden fast täglich andere Trainer mit dem Job beim Londoner Traditionsklub in Verbindung gebracht. Zunächst Thomas Tuchel, der sich für Bayern München entschied. Dann Julian Nagelsmann, der aber lieber eine Pause macht. Auch die Rückkehr von Pochettino nach vier Jahren ist ein Thema. Über Oliver Glasner als Tottenham-Kandidat wurde schon vor Contes Abschied geschrieben. Zumal der Oberösterreicher auf das Angebot von Eintracht Frankfurt, den bis 2024 laufenden Vertrag bis 2026 zu höheren Bezügen noch nicht reagierte, es keine Verhandlungen gab.  Geld ist für Glasner kein ausschlaggebender Grund. Seine Wutrede nach der letzten Niederlage bei Union Berlin, in der er unter anderem  sagte „Qualität kann ich nicht trainieren“, führte prompt zu Vermutungen, er könnte bald die Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag ziehen. Dafür hätte er bis zur letzten Runde am 27. Mai Zeit oder noch eine Woche länger bis 4. Juni, wenn Frankfurt ins Pokalfinale kommt.

Glasner nervt das Thema, das Gerede über Differenzen mit Sportchef Markus Krösche: „Ich sag´ nichts mehr, weil mir eh keiner glaubt“, meinte der gefragte Trainer leicht resignierend. Einige glauben, Glasner würde nur zu einem Klub wechseln, mit dem er eine realistische Chance hat, die Champions League zu gewinnen. Krösche  engagierte Donnerstag den von Glasner geforderter Topmann für die Abwehr. Den 21 jährigen William Pacho von Royal Antwerpen, der neun Millionen Euro Ablöse kostete, Dienstag sein Teamdebüt bei Ecuador feierte: „Unser wichtigster Transfer für die kommende Saison“, behauptete Krösche. Glasner legte sich Mittwoch beim Medientermin für das Freitag-Heimspiel gegen Bochum mit Journalisten an, die an den Qualitäten seiner Spieler zweifelten. Der „Kicker“  schrieb von einem bissigen Glasner, der ein Plädoyer für die Mannschaft hielt. Auf Eintracht warten zwei Heimspiele: Freitag gegen Bochum, wo es im Hinspiel eine 0:3-Abfuhr setzte und noch wichtiger am Dienstag das Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin. Frankfurt gewann zuletzt am 18. Februar, hat als Sechster sechs Puntke Rückstand auf einen Champions League-Platz.

Ex-Rapidler Leo Greiml winkt Samstag bei Schalkes Heimspiel gegen Leverkusen der erste Einsatz von Beginn an nach seiner Meniskusoperation. Das steht nach einigen Ausfällen so gut wie fest. Der 21 jährige Innenverteidiger konnte Trainer Thomas Reis bei einem Testspiel gegen Venlo überzeugen, sammelte zudem in der U 23 die nötige Spielpraxis. Es wäre für Greiml sein sechstes Bundesligaspiel, das dritte in der Startelf. Das erste war im Oktober auch gegen Leverkusen. Da bezog Schalke auswärts eine 0:4-Abfuhr. In diesem Jahr ist Schalke noch ungeschlagen, aber trotzdem als Vorletzter mitten im Abstiegskampf. Der Rückstand zum rettenden Ufer, zu Rang 15, auf dem Christoph Baumgartner mit Hoffenheim liegt, beträgt nur einen Punkt.

Foto: DPA.

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