Fünf Trainer und drei Sportdirektoren kamen Dienstag knapp vor Mitternacht bei Sky Österreich in der Zusammenfassung der acht Champions League-Spiele zu Wort. Jürgen Säumel und Michael Parensen nach dem Debakel mit Sturm in Bologna, Nuri Sahn und Sebastian Kehl von Borussia Dortmund wenige Stunden vor Sahins Entlassung nach dem 1:2 in Bologna, der vierten Niederlage hintereinander in diesem Jahr, Sebastian Hoeneß über das 3:1 des VfB Stuttgart in Bratislava gegen Slovan, Hansi Flick über die epochale Aufholjagd mit dem FC Barcelona zum 5:4 gegen Benfica in Lissabon, dann Christian Ilzer und Andreas Schicker von Hoffenheim. Da ging es nicht um ihr Europa League-Spiel am Donnerstag gegen Tottenham Hotspurs, das live auf Servus TV zu sehen ist, sondern um ihren Ex-Kub Sturm und Säumel. Nochmals zum Thema Dortmund: Am Samstag gegen Werder Bremen ist U 19-Trainer Mike Tullberg, ein Däne, die Interimslösung. Auf ihn soll Niko Kovac, Ralph Hasenhüttls Vorgänger bei Wolfsburg, bis zum Saisonende folgen. Der Mittwochabend im Wiener TV-Studio von Canal + Salzburgs Auftritt gegen Real Madrid analysierte. Klappt es mit Dortmund, war dies wahrscheinlich sein vorerst letzter Auftritt bei Canal +.
Leider keine Wortspende gab es Dienstag von Adi Hütter nach dem Sieg mit Monaco über Aston Villa, mit dem zumindest die Zwischenrunde im Kampf um das Achtelfinalticket fixiert wurde. Warum eigentlich nicht? Als es um die Gründe für die höchste Niederlage von Sturm in der Ligaphase ging, die Frage, warum im Finish auch routinierten Leistungsträgern wie Gregory Wüthrich (Bild) die Luft ausging, brachten die Sky-Experten, Ex-Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Didi Hamann, der Champions League-Sieger von 2005, die Konstellation ins Spiel. Sprich die Winterpause in Österreichs Bundesliga. Die man nach Hamanns Meinung nächste Saison verkürzen müsste, damit österreichische Klubs in den Jänner-Spielen keinen Nachteil haben. In Österreich dauert sie diesmal von 8. Dezember bis 7. Februar, praktisch zwei Monate, in der deutschen Bundesliga nur 19 Tage, von 22. Dezember bis 10. Jänner. In Italien gab es praktisch keine, Hamann meinte, die Liga wäre gut beraten, künftig Anfang Jänner zu beginnen. Es könnte ja einmal sein, dass die österreichischen Teilnehmer ihre Aufstiegschance nicht wie diesmal in den ersten sechs Spielen vergeben, sondern auch im Jänner noch im Achtelfinal-Rennen sind. Ob die Liga darauf reagieren wird? Die Entscheidung müsste bald fallen.
Große Neuigkeiten aus von den Bundesligaklubs gibt es dieser Tage nicht. Rapid gab den 22 jährigen Stürmer Bernhard Zimmermann, den Blau Weiß Linz nach einem Probetraining nicht engagierte, an die Vienna ab. Der GAK verlor den erst im Sommer gekommenen deutschen Mittelfeldspieler Dennis Dressel an Zweitligist Ulm, kämpfte aber nicht wirklich um ihn. Die Wiener Austria jubelte, weil alle 1374 Karten für den violetten Fan-Sektor im Cup-Viertelfinale bei Titelverteidiger Sturm Graz am 1. Februar binnen 15 Minuten verkauft waren. „Großartig zu sehen, wie sich unsere Fans in der Kälte angestellt haben“, freute sich Finanz-Vorstand Harald Zagiczek.
Foto: UEFA.