Fußball

Im Endeffekt hat Xaver Schlager nichts richtig gemacht

Bitterer Abend für Xaver Schlager und RB Leipzig. In seinem dritten Duell gegen Real Madrid in der Champions League war er durchaus ebenbürtig, aber am Ende hieß es 0:1 (0:0). Auch weil nach zwei Minuten ein Leipziger Tor durch eine umstrittene VAR-Entscheidung aberkannt wurde und es der 26 jährige Oberösterreicher versäumte, vor dem Siegestor der Spanier den Torschützen Brahim Diaz zu foulen. Es blieb beim Versuch. Eigentlich unvorstellbar, dass Leipzig in drei Wochen beim Rückspiel im Bernabeu-Stadion der Aufstieg ins Viertelfinale gelingen kann, obwohl Trainer Marco Rose feststellte: „Abgeschenkt wird nichts!“

Die strittigee Szene nach zwei Minuten: Eine schlechte Abwehr von Reals ansonst starkem ukrainischem Tormann Andriy Lunin nach einem Eckball, Schlager brachte den Ball wieder in den Strafraum, der Ex-Salzburger Benjamin Sesko verlängerte den Ball per Kopf ins Tor, wobei der Slowene nicht im Abseits stand. Aber der bosnische Schiedsrichter Irfan Peljto und der holländische VAR Pol van Boekel sahen, dass Leipzigs Mittelfeldspieler Benjamin Henrichs Lunin leicht berührte und ihn daher behinderte. Eine harte Entscheidung, über die auch die Sky-Experten Peter Stöger und Didi Hamann nicht einig waren, Stöger hätte anders entscheiden, Hamann empfand es als hart, aber vertretbar. Rose sah es anders: „Weder Abseits, noch Foul. Daher Tor. Aus, Schluss und fertig!“ Aber so lief es nicht.

Leipzig hatte über das ganze Spiel gesehen ein Chancenplus, die besten vergab Sesko. So traf nur Brahim Diaz, Reals Ersatz für den verletzten Jude Bellingham kurz nach der Pause: Drei Leipziger konnten ihn nicht stoppen. Weder Linksverteidiger David Raum, noch der Holländer Xavi Simons und am Ende auch nicht Schlager. Alle drei Versuche waren nur halbherzig. Daher traf Brahim Diaz, der letzte Saison an Milan verliehen war, vom Strafraum mit links genau ins lange Eck. Das erste Tor des 24 jährigen in der Champions League. „Fussball ist ein Ergebnissport, daher haben wir im Endeffekt nichts richtig gemacht“, sagte Schlager mit leerem Blick in die Sky-Kameras, „wir haben viel probiert, aber daraus ist wenig geworden“. Wie schon in den letzten Wochen in der Bundesliga.  Bitter war der Abend auch für die österreichischen Teamspieler Nicolas Seiwald und Christoph Baumgarter: Obwohl Rose viermal wechselte, kamen sie nicht auf den Rasen. Sondern der Nordmazedonier Eljif Elmas, der Ex-Salzburger Amadou Haidara, der dänische Stürmer Yussuf Poulsen und Kevin Kampl, der nach 90 Minuten für Schlager kam. Auch im zweiten Achtelfinalspiel setzte sich der Favorit durch: Titelverteidiger Manchester City gewann beim FC Kopenhagen auch ohne Tor von Erling Haaland 3:1 (2:1).

Foto: APA/DPA.

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