Fußball

Dabbur – wer sonst? Die magischen 19 Minuten der Bullen

Schön langsam wird es schwierig, immer neues Lobeshymnen für Österreichs Meister zu finden. Red Bull Salzburg ließ sich beim Heimstart gegen Celtic Glasgow auch von einem 0:1 nach zwei Minuten nicht beirren. Schon nach 20 Minuten  70 Prozent Ballbesitz, aber die Tore fielen erst in der zweiten Hälfte. In 19 magischen Minuten zwischen der 55 und 73.Minute. Munas Dabbur, wer sonst, sorgte  nach Vorarbeit von Hannes Wolf für den Ausgleich und das 100.Tor von Österreichs Meister in der Europa League, Takumi Minamino nach Supervorarbeit von Kapitän Andreas Ulmer für die Führung. Und schließlich sorgte Dabbur durch einen verwandelten Elfer für das umjubelte 3:1. Bemerkenswert auch die Kulisse: Superstimmung durch 24.085 Zuschauer, von denen 1500 Fans von Celtic, unter ihnen Popstar Rod Stewart, waren. Eine größere Kulisse, als sie Rapid vor zwei Wochen beim 2:0 gegen Spartak Moskau hatte Auch bemerkenswert.

Trainer Marco Rose konnte es sich leisten, Zlatko Junuzovic 70 Minuten lang im Talon zu lassen. Ähnlich wie beim 3:2 in Leipzig. Auch Fredrik Gulbrandsen, der damals für ds Happy End in der Nachspielzeit gesorgt hatte, begann auf der Bank. Weil Minamino begann. Wieder ein gutes Händchen von Rose. Die unglaubliche Salzburger Erfolgsbilanz: Der 15.Sieg in den 17 Pflichtspielen dieser Saison, die Tordifferenz heißt 48:13. Das 14.Heimspiel im Europacup ohne Niederlage, dabei der zehnten Sieg. Keines der letzten 49 Pflichtspiele in der Red Bull-Arena ging verloren. Da kann man schon von einer Macht sprechen, die Rose  aufgebaut hat. Alle Meldungen aus Deutschland, wonach ihn Hoffenheim als Nachfolger von Julian Nagelsmann für nächste Saison auf dem Radar hat, werden ihn  kalt lassen. Sein Fazit: „Wir müssen weiter im hier und jetzt bleiben, nicht an Rekord denken. Sondern weiter guten Fußball bieten und dabei maximal zu unkten.“ Gelingt sehr gut. Das gestand auch Celtics Trainer Brendan Rodgers: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen.“

Daher lebt die Chance, zum dritten  Mal nach 2009 und 2013 alle Gruppenspiele zu gewinnen. Auf jeden Fall ist Salzburg mit dem Punktemaximum aus zwei Spielen voll auf Aufstiegskurs: „Die zweit Hälfte war bärenstark“, lobte Rose, der nie Zweifel am Sieg hatte, aber doch den Jubel etwas bremste: „Wir müssen weiter reifen. Wenn wird die richtigen Dinge daraus ziehen, können wir un weiter entwickeln.“ Es könnte am 29. November ein großes Finale um Platz eins im internen Duell des Hauses Red Bull geben. Denn Leipzig gewann mit den Ex-Salzburgern Stefan Ilsanker, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer, der allerdings nur in den letzten 14 Minuten zum Einsatz kam, weil ihn Trainer Ralf Rangnick ebenso wie Torjäger Timo Werner für die Bundesliga schonte, bei Norwegens Meister Rosenborg Trondheim glatt 3:1 (2:0), eroberte damit Platz zwei.

 

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