Fußball

Der grenzenlose Optimismus von Sturm gegen Austrias zu null-Serie

Von den letzten sechs Teams, die in der Bundesliga nach elf Runden ungeschlagen waren, wurden am Ende der Saison auch alle Meister. Auch das befeuert zum Start der Rückrunde des Grunddurchgangs den grenzenlosen Optimismus bei Tabellenführer Sturm Graz im bisher goldenen Oktober. Den die gelungene Aufholjagd vom Donnerstag mit zehn Mann zum 2:2 gegen Atalanta Bergamo noch vergrößerte. Saisonübergreifend sind die Grazer seit neun Heimspielen ungeschlagen. Das gelang erstmals in der Ära von Christian Ilzer. Jetzt wird die Bestmarke aus der Ära von Franco Foda, mit zwölf Spielen ohne Heimniederlage von Mai bis Dezember 2017 gejagt. Es gibt praktisch nichts, das gegen die Fortsetzung der Erfolgsserie am Sonntag gegen die Wiener Austria spricht. Zum Saisonstart gelang gegen Violett ein 3:0-Auswärtssieg, bei dem es nach 38 Minuten bereits 2:0 stand und noch Haris Tabakovic zu „bekämpfen war“. Sonntag soll der Rekordsieg gelingen. Denn es wäre das erste Mal, dass Sturm sechsmal hintereinander gegen die Austria gewinnt.

Mit der Erfahrung aus internationalen Härtetests und Vertrauen in eigene Stärken erwartet Ilzer den nächsten Hochleistungsauftritt, wie er es bezeichnete. Was hat da Austria entgegenzusetzen? Die Serie von Tormann Christian Früchtl (Bild) mit vier Spielen ohne Gegentor. Drei in der Bundesliga und eines im Cup. Das gab es bei der Austria zuletzt im August 2013 in der Saison nach dem bisher letzten Meistertitel, als Heinz Lindner im Tor spielte, und Nenad Bjelica Trainer war. In den letzten sechs Duellen gegen Sturm kassierte die Austria 16 Treffer. In den ersten elf Runden gelang dem Tabellenführer nur einmal kein Tor. Bereits in der dritten Runde, vor zweieinhalb Monaten daheim beim 0:0 gegen Austria Klagenfurt.

Ob auch die Wiener Violetten schaffen, aus Graz etwas mitzunehmen? „Wir werden nicht in Ehrfurcht erstarren“, kündigte Austrias Trainer Michael Wimmer an, „werden dazu 100 Prozent Leidenschaft brauchen!“ Personell gibt es wenig Neues. Die Rückkehr von Innenverteidiger Lucas Galvao ist erst für das Cupachtelfinale gegen Klagenfurt am Mittwoch ein Thema. Hinter Marvin Potzmann, der unter der Woche krank war, steht ein Fragezeichen.

Foto: Mario Urbantschitsch.

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