Fußball

Neustart von Rapid? Der Glaube an eine bessere Rückrunde fällt schwer

Vor drei Monaten, am 28. Juli, eröffneten der LASK und Rapid die neue Saison. Matthias Seidl sorgte mit dem ersten Treffer für die grün-weiße Führung, Felix Luckeneder verhinderte mit der letzten Aktion des Spiels nach 96 Minuten den grün-weißen Sieg.  Das erste von bisher sechs Spielen, in denen Rapid unnötig Punkte liegen ließ. Insgesamt nicht weniger als 13. Daher wurden die Erwartungen nicht erfüllt. Ändert sich das in der Rückrunde oder wird es erneut betretende Mienen wie eine Woche zuvor bei der Heimpleite gegen Austria Klagenfurt geben? Im Vergleich zum Saisonbeginn hat sich der LASK gesteigert, Rapid, damals besser als erwartet, nicht weiter entwickelt. Das unterstreicht die Tabelle, in der die Linzer sieben Punkte mehr am Konto haben. Und wer zuletzt in Salzburg gewann, dem kann man das auch in Hütteldorf zutrauen. Laut Bundesligastatistik ist der LASK die Mannschaft mit der größten Pressingintensität.

Bei Rapid wurde letzte Woche Selbstkritik geübt. Zu wenige Chancen herausgespielt, zu leicht die Tore kassiert. Alle schworen sich auf den Neustart in der Rückrunde ein, in der alles viel besser werden, dadurch möglichst schnell, der Platz in der Meisterrunde abgesichert werden soll. Aber der Glaube daran fällt derzeit noch schwer. Auch wenn Kapitän Guido Burgstaller wieder dabei ist, der in den letzten fünf Duellen gegen den LASK für den bisher einzigen Sieg das 1:0 im November 2022, gesorgt hatte. Aber ansonst ist es praktisch das gleiche Personal, das plötzlich mehr Qualitäten zeigen soll als bisher. Umstellungen drängen sich nach der letzten Niederlage geradezu auf. Etwa Thorsten Schick statt des Holländers Neraysho Kasanwirjo als Rechtsverteidiger beginnen zu lassen. Möglich auch, dass anders als eine Woche davor Barbados-Teamstürmer Thierry Gale zumindest zum Kader gehören, wird. Aber ob das etwas ändern wird? Rapid bleibt davon abhängig, dass bei Burgstaller, Seidl und Nicolas Kühn alles funktioniert. Fällt einer aus dem Trio aus oder erwischt einen schwächeren Tag, beginnen die Probleme.

Rapid hat angesichts der Tatsache, nur in zwei Bewerben zu spielen, einfach mit 25 Spielern zu viel Personal. Der zu große Kader bedeutet auch die Gefahr für schlechte interne Stimmung. Denn es ist nicht leicht, auch die Spieler bei Laune zu halten, die am Wochenende nur auf der Tribüne sitzen (letzten Sonntag waren die Michael Sollbauer, Martin Moormann, Patrick Greil, Aleksa Pejic, Gale und Oliver Strunz) oder insgesamt nur zu wenig Einsatzzeiten kommen. Daher wär Rapid gut beraten, in der Wintertransferzeit den Kader zu verkleinern. Sportchef Markus Katzer ließ durchblicken, dass dies geplant ist.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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