Jude Bellingham, der 103 Millionen-Kauf von Real Madrid, drückte auch seinem ersten Clasico den Stempel auf: Der Doppelpack des 20 jährigen Engländers sorgte dafür, dass Real vor 50.112 Zuschauern im Olympiastadion von Barcelona, unter denen auch Mick Jagger und Ronnie Wood, die Legenden von den Rolling Stones waren, nach einem schnellen 0:1 noch 2:1 (0:1) gewann, Tabellenführer blieb und vier Punkte Vorsprung auf den regierenden spanischen Meister hat. Für Reals Abwehrchef, Österreichs Teamkapitän David Alaba, war es nach einer seriösen Leistung in seinem fünften Clasico der vierte Sieg. Eine Bilanz, die beachtlich ist. Aber alles steht im Schatten des Bellingham-Wahnsinns: In zehn Spielen der La Liga zehn Tore erzielt.
Der deutsche Teamkapitän Ilkay Gündogan brachte mit seinem ersten Tor für Barcelona Real nach sechs Minuten in Rückstand. Die Vorarbeit leistete unabsichtlich Reals Franzose Aurelien Tchouameni. Alaba versuchte vergeblich, mit einer Grätsche zu retten, traf aber nur Gündogan, was ihn merkbar ärgerte. Nach 20 Minuten hätte es schon 2:0 heißen können, doch Barcelonas Jungstar Fermin Lopez traf die Stange. In der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt zugunsten von Real. Auch durch Auswechslungen von Trainer Carlo Ancelotti, der zugab, dass die erste Hälfte, in denen es kaum Offensivaktionen von Real gab, zum Vergessen war. Nach 63 Minuten kam Luka Modric für Toni Kroos, für den Kroaten war es sein 500. Einsatz für Real. Er war erst fünf Minuten im Spiel, ehe der Ausgleich fiel. Ein Knaller von Bellingham aus 25 Metern (Bild).
Barcelonas Trainer Xavi brachte noch bei 1:0 Torjäger Robert Lewandowski nach seiner Knöchelverletzung für Fernan Torres. Doch der Pole konnte Barcelona nicht helfen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit kam das Happy End für Real: Eine Vorlage von Modric übernahm Bellingham direkt, der Ball ging zwischen den Beinen von Barcelonas deutschem Torhüter Marc Andre ter Stegen ins Netz. Natürlich Riesenjubel bei Real: „Ich liebe solche Aufholjagden“, versicherte Bellingham. Die Real-Fans sangen natürlich wieder „Hey Jude“.
Foto: Real Madrid.
