Mit Bayern gegen Schalke beginnen Samstag Abend auf Servus-TV die insgesamt sechs Live-Spiele aus der deutschen Bundesliga. Im Salzburger Studio sitzt Olaf Thon, der deutsche Weltmeister von 1990, der mit Bayern dreimal Meister war, mit Schalke 1997 den UEFA-Cup gewonnen hatte, wird die Ausgangsposition schildern, ehe die Sky-Übertragung aus der Allianz-Arena übernommen wird. Dass der überlegene Tabellenführer Bayern der klare Favorit ist, weiß jeder. Schalke gewann zum letzten Mal in München vor neun Jahren am 10. April 2009. Und dennoch sangen die Schalke-Fans am Mittwoch nach dem 1:0 im Pokalviertelfinale gegen Wolfsburg: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus.“ Ob Guido Burgstaller (Bild oben) die Bayern-Abwehr ähnlich düpieren kann wie die Wolfsburg bei seinem entscheidenden Tor im Pokal? Der Kärntner kommentierte den Lederhosen-Auftrag, der auch für seinen Landsmann mit Bayern-Vergangenheit, Alessandro Schöpf, gilt, ganz gelassen: „Wir probieren es, deshalb fahren wir runter.“ Der Abend wird speziell für Leon Goretzka brisant: Schalkes Mittelfeldstar wechselt nach der Saison ablösefrei zu Bayern.
Burgstaller ist mit acht Toren der beste Schalker Torschütze in der Bundesliga,. Auf den besten Bayern-Torjäger, Robert Lewandowski, fehlen ihm aber elf. Der Pole liegt nach dem Wechsel von Pierre Emerick Aubameyang zu Arsenal ganz einsam auf Platz eins, hat praktisch keinen Verfolger. 25 Tore erzielter in dieser Saison in 30 Spielen für den deutschen Meister: „Ich jage mich nur selbst, kämpfe nur noch gegen mich“, stellte er fest. Auf 30 Treffer will er in der Bundesliga kommen, gegen Schalke einen Rekord einstellen, den sein Trainer Jupp Heynckes aus seiner Spielerzeit bei Borussia Mönchengladbach hält: In der Saison 1972/73 hatte er in elf Heimspielen hintereinander getroffen. Lewandowski schaffte zuletzt zehn. Die vor wenigen Tagen in der spanischen „Marca“ aufgekommenen Gerüchte über seine Wechselwünsche zu Real Madrid wollte er gar nicht mehr kommentieren: „Diese Geschichten kommen doch jedes Jahr auf.“ Seine Berater haben keinen Auftrag von ihm zu irgendwelchen Transferaktivitäten.
Etwas Neues von Schalkes großen Kohlenpottivalen Borussia Dortmund, auch ein Rivale im Kampf um die Champions League-Plätze: Peter Stöger kann im Heimspiel gegen den Vorletzten Hamburger SV wieder auf Weltmeister Mario Götze zurückgreifen. Drei Punkte sind eingeplant. Auf“Götzeus“ muss der Trainer aus Wien allerdings noch warten. „Götzeus“ bedeutet Mario Götze und Marco Reus zusammen in der Startelf. Das gab es seit der Rückkehr von Götze von Bayern im Sommer 2016 nur selten. Einer von beiden fiel meist aus. Samstag dürfte Reus nach sieben Monaten Pause aber wieder zum Kader gehören. Ein Kurzeinsatz könnte sich ausgehen. Dann würden beide erstmals seit 29. Jänner 2017 gemeinsam in Aktion sein.
