Red Bull Salzburg bleibt die einzige Mannschaft in der Bundesliga, die bisher nur Siege feierte. Drei in drei Runden, der dritte, das 1:0 (0:0) beim LASK vor 15.700 Zuschauern, war der erste, bei dem das „zu null“ hielt. Erstmals seit dem 6:0 am 26. Juli im Cup beim FC Dornbirn und sieben Gegentreffern in vier Pflichtspielen. Wichtig vor den Play-off-Spielen gegen Dynamo Kiew. Salzburg-Trainer Pep Lijnders ließ nach dem 3:3 gegen Twente Enschede Amar Dedic, Mads Bistrup, Lucas Gourna-Douath, der gar nicht zum Kader gehörte, Oscar Gloukh und Moussa Yeo pausieren, Teamtorhüter Alexander Schlager sass erstmals nach der Knieoperation im Mai auf der Ersatzbank. Von den Feldspielern setzte Lijnders bisher nur Innenverteidiger Samson Baidoo immer von Beginn an ein. Nach einer Stunde brachte er mit Gloukh, Bistrup und Yeo von der Bank neue Energie und damit den Sieg. Vier Minuten später eroberte Gloukh im Linzer Strafraum vom bis dahin besten Linzer, Melanyo Bogarde, den Ball, seine Vorarbeit nützte Yeo zu seinem zweiten Tor in der Bundesliga, auf den Jubel folgte (Bild). Danach beherrschte Salzburg das Geschehen, daran änderten auch das Umstellen auf Dreierabwehr und das LASK-Debüt von Weltmeister Jerome Boateng in den letzten 13 Minuten nichts.
Wie schon letzte Runde gab es erneut bei Austria Klagenfurt Ärger über eine VAR-Entscheidung. Letzten Sonntag war es beim 1:1 die lächerliche rote Karte gegen Innenverteidiger Thorsten Mahrer, der deswegen Samstag beim 0:2 (0:0) gegen Sturm Graz vor 6500 Zuschauern fehlte. Die Niederlage haben sich die Kärntner als eigentlich bessere Mannschaft auch selbst zuzuschreiben, weil bei 0:0 Christopher Cvetko bei einem Foulelfmeter, über den man ebenfalls streiten konnte, an Sturm-Tormann Kjell Scherpen scheiterte. Sechs Minuten schickte VAR Andreas Heiss nach einem Luftduell zwischen Klagenfurts Linksverteidiger Jonas Kühn und Mika Biereth Referee Alan Kijas zum On Field- Review. Kijas entschied auf Handselfmeter, das wirkte wie konstruiert. So brachte Otar Kitesihvili Sturm mit dem ersten Torschuss in Führung, in der achten Minute der Nachspielzeit, die fast elf Minuten dauerte, fiel aus einem Konter durch Biereth das 2:0. Es war alles andere als überzeugend, was der Doublegewinner Sturm ablieferte, der nach der Pause bis zum Elfmeter ungefährlich war.
Weiter auf den ersten Sieg muss Aufsteiger GAK warten. Zur Pause sah es gegen Blau Weiß Linz bei 0:2 eher nach einer Niederlage aus, wobei Verteidiger Benjamin Rosenberger wie beim 2:3 gegen Salzburg der Pechvogel war. Durch sein bereits zweites Eigentor dieser Saison zum 0:2. Aber der Slowene Tio Cipot und Abwehr-Routinier Petar Filipovic per Kopf retteten einen Punkt. Bei den Linzer fehlte Tormann Nicolas Schmid, der um 400.000 Euro in die zweite englische Liga zu Portsmouth wechseln soll. Daher bestritt der 36 jährige Andreas Lukse sein zweites Bundesligaspiel für Blau Weiß.
Foto: RB Salzburg/Schaad.