Fußball

Ein Abend für die Bücher: Erster Sabitzer-Doppelpack in Champions League

Marcel Sabitzer sprach von einem Abend für die Bücher. Das galt nach dem 3:0 (2:0) mit RB Leipzig gegen Tottenham gleich in mehrfacher Hinsicht. Für Leipzig, seinem Landsmann Konrad Laimer und ihn gleich doppelt: Erstmals im Viertelfinale der Chamions League. Der Beitrag von Kapitän Sabitzer: Sein erster Doppelpack in der Königsklasse, der erste eines Österreicher in der k.o.-Phase diese Bewerbs. Wer noch an den Leaderqualitäten Sabitzers zweifelte, den belehrte er sieben Tage  vor seinem 26.Geburtstag eindeutig eines besseren. Der konnte auch den neuen UEFA-Pokal für den „man of the match“ heim zu Partnerin Katja und seiner Tochter  nehmen: „Das sind viele Emotionen, viele Ereignisse auf einmal, die man aufsaugen muss!“

Zweimal bezwang er Frankreichs Weltmeister Hugo Lloris im Tottenham-Tor. Die Aktion zum 1:0 leitete Sabitzer selbst ein. Über Laimer kam der Ball zu Torjäger Timo Werner. Dessen Schuss wurde abgeblockt, er brachte den Ball zu Sabitzer, der aus 18 Metern abzog. Lloris konnte den Ball nur berühren. Sabitzer jubelte (Bild oben) bestätigte damit seinen Ruf als bester Distanztorschütze in der Bundesliga. Das 2:0 köpfelte er nach einer Flanke des Spaniers Angelino, einer Leihgabe von Manchester City, ins kurze Eck. Mehr als berühren konnte Lloris den Ball wieder nicht. Im Herbst erzielte Sabitzer in der  Gruppenphase zwei Tore, beide gegen Zenit St.Petersburg. Jetzt schoss er Tottenham, den Finalisten der vergangenen Saison k.o: „Wir waren souverän“ zog Sabitzer Bilanz. Er kam diese Saison in 35 Pflichtspielen auf 15 Tore und sieben Assists. Als zentraler Mittelfeldspieler. Das sind Werte, auf die auch ein Stürmer stolz sein könnte. Im Münchner „Sky“-Studio ernannten die deutschen Ex-Teamspieler Didi Hamann und Thomas Helmer Sabitzer und Laimer zum „österreichischen Maschinenraum“ im Leipzig-Spiel. Mit dem Leipzig die erste deutsche Mannschaft nach drei Jahen war, die eine englische eliminierte. Julian Nagelsmann ist mit 32 Jahren der jüngste Trainer unter den letzten acht der Champions League: „Wolfsburg hat uns letzten Samstag mehr Schwierigkeiten gemacht“, behauptete er nachher.

Ebenfalls erstmals unter den letzten acht: Italiens Sensationsteam Atalanta Bergamo. Das kam beim Geisterspiel im Mestalla-Stadion von Valencia nie in Gefahr, den 4:1-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verspielen. Schon der erste Angriff nach drei Minuten ergab einen Elfmeter, den der Slowene Jospic Ilicic verwandelte. Am Ende stand ein 4:3 (2:2) für Atalanta,  mit vier Treffern von Ilicic bei vier Schüssen. Alle mit lnks, zwei aus Elfmetern. Das gelang in der Champions League vor ihm noch keinem Slowenen und keinem Spieler, der so alt ist wie er. Nämlich 32 Jahre und 43 Tage. Damit erzielte Ilicic in diesem Jahr schon 14 Tore, eines mehr als Juventus-Topstar Cristiano Ronaldo. Atalanta begann seine erste Teilnahme in der  Champions League mit drei Niederlagen in den Gruppenspielen gegen Dinamo Zagreb, Schachtjor Donezk und Manchester City und 2:11-Toren, Jetzt steht diese Mannschaft unter den letzten acht. Incredibile würden die Italiener sagen, Unglaublich.

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