Die Sinne sind nach der zweiwöchigen Pause geschärft! Ein Sager von Matthias Jaissle, dem Trainer von Tabellenführer Red Bull Salzburg, vor dem Spitzenduell gegen den in dieser Saison auswärts noch ungeschlagenen LASK am Samstag. In dem Kapitän Andreas Ulmer mit seinem 370. Bundesligaspiel Salzburgs bisherigen Rekordhalter, Thomas Winklhofer, einholen könnte. Die Hoffnungen des LASK trägt die Rückkehr des bei der Heimpleite gegen WSG Tirol gesperrt gewesenen Legionärs-Trios, von Branko Jovicic, Filip Stokjkovic und Marin Ljubicic: „Alles reinhauen. Wenn wir das intensive Salzburg-Tempo mitgehen können, ist etwas drinnen“, prophezeite LASK-Trainer Didi Kühbauer.
Etwas drinnen müsste auch für Rapid am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol sein. Zumindest von der Statistik her: Grün-Weiß gewann die letzten sechs Duelle gegen die Tiroler, erzielte bei jedem dieser sechs Siege mindestens zwei Tore. Die letzte Niederlage in Tirol kassierte Rapid vor zehn Jahren am 25, März 2012, damals noch gegen Wacker Innsbruck (1:2). Diese Saison verlief für die Tiroler allerdings eher erfolgreicher. Dank elf Punkten aus den ersten neun Spielen. Eine bessere Bilanz gab es für die Tiroler zu diesem Zeitpunkt noch nie. Dazu haben alle noch die Sensation beim LASK im Hinterkopf. Ist die Zeit reif, um die Negativserie gegen Grün-Weiß zu beenden? Wenn der Slowene Nik Prelec zu ähnlicher Form aufläuft wie beim 4:1 in Pasching, als ihm drei der vier Tore gegen LASK-Kapitän Alexander Schlager gelangen, dann stehen die Chancen nicht schlecht.
Bei einem sind sicher die Sinne geschärft: Beim Ex-Rapidler im grün-weißen Dress der Tiroler, beim 22 jährigen Lukas Sulzbacher (Bild oben). Eigentlich könnten es zwei mit Rapid-Vergangenheit sein, die gegen den früheren Klub spielen, aber Osarenren Okungbowa ist mit einem Faserriss im Oberschenkel außer Gefecht. Der bärtige Sulzbacher zog die Konsequenzen, als abzusehen war, nach 15 Jahren bei Rapid keine Chance in der Bundesliga zu bekommen. Bei den Tirolern gehört der gebürtige Tullner auf der rechten Seite zum Stammpersonal. Egal ob als Verteidiger oder im Mittelfeld. Es wird das erste Mal sein, dass er gegen Rapid spielt. Vater und Bruder kommen zur Unterstützung auf den Tivoli. 17 Tage später wird Suzbacher wieder auf Rapid treffen. Im Achtelfinale des Uniqa-Cups allerdings nicht am Tivoli, sondern im Gernot Langes-Stadion in Wattens.
Rapid plant, nach dem 1:1 in Salzburg, den nächsten Schritt zu machen. Ähnliches sagte Trainer Ferdinand Feldhofer in dieser Saison schon öfters, nur wirklich gelungen ist da nie. Feldhofer fordert von seinen Spielern die gleiche Mentalität ein wie beim Unentschieden gegen den Meister. Wenn Rapid in Innsbruck über die volle Distanz so spielt wie zwei Wochen zuvor in Salzburg vor der Pause, dann müssten drei Punkte drinnen sein. Dann könnte Rapids neuntes Bundesligaspiel in dieser Saison das erste sein, in dem es gelingt, mehr als ein Tor zu erzielen. Anzunehmen, dass Feldhofer die gleiche Besetzung wie in Salzburg beginnen lässt. Das würde heißen: Kapitän Max Hofmann, Marco Grüll und Ferdi Druijf wieder auf der Bank, Kevin Wimmer wieder nicht im Kader.
Foto: Gepa/Admiral.