Fußball

Ein großer Tag für Glasner: Premiere in der Champions League

Mit dem LASK und Wolfsburg hatte Oliver Glasner bereits die Qualifikation für die Champions League geschafft, die Hymne der Königsklasse hört der erfolgreiche österreichische Trainer in seiner Coaching Zone erst Mittwoch Abend erstmals, wenn Eintracht Frankfurt Sporting Lissabon empfängt. Als Europa League-Sieger ist Frankfurt dabei, über die Bundesliga hätte es der Elfte der letzten Bundesligasaison nicht geschafft. Sicher ein besonderer Tag in der Trainerkarriere des 48 jährigen Glasner, der dies zu relativieren versuchte. Als er Dienstag zum Training ins Stadion kam, sah er überall das Emblem der Königsklasse: „Sieht toll aus, daran kann man sich gewöhnen“, bemerkte er, um doch festzustellen: „Wichtiger als die Champions League-Hymne zu hören, wird es sein, die volle Leistung zu bringen“. Sich selbst sah er als „relativ unwichtig in dem ganzen Rad.“

Er versicherte, die Mannschaft nicht anders vorzubereiten als letztes Jahr auf das erste Spiel gegen Fenerbahce Istanbul in der Europa League. Sein Ziel klingt einfach: Auch in der Champions League gegen Sporting Lissabon, Tottenham und Frankreichs Vizemeister Olympique Marseille so gute Figur zu machen und so erfolgreich zu sein wie in der Europa League. Das heißt: Aufstieg in die k.o.-Phase. Im portugiesischen Vizemeister sah er eine große Hürde: „Eine sehr aggressive Mannschaft, die das 3-4-3 gut beherrscht!“ Das letzte Saison auch Glasners Mannschaft praktizierte. Jetzt agiert Frankfurt mit Viererabwehr. Sportings 37 jähriger Trainer Ruben Amorim drohte letzte Woche knapp vor Transferschluss mit Rücktritt, falls Cristiano Ronaldo von Manchester United zu seinem Ex-Klub zurückkehren sollte. Kapitän Sebastian Rode steht Glasner wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung. Was ihm Hoffnung macht: die guten Leistungen in den letzten zwei Partien, beim 4:3 in Bremen gegen Werder, vor allem beim 4:0 in RB Leipzig. Bei dem vor allem Mario Götze an seine besten Zeiten erinnerte. Er ist im Unterschied zu Glasner ein Champions League.-Routinier. Für den Weltmeister wird es bereits sein 67. Spiel. Besonders gespannt ist Glasner auf die Choreographie der Eintracht-Fans vor Anpfiff: „Wie in der Europa League wird sie größer als normal sein!“ Vor dem ersten Spiel in der Champions League arbeiten seit fünf Tagen 100 Hilfskräfte daran.

Bayern München beginnt die Champions League im Mailänder Meazze-Stadion gegen Inter. Gegen die Mannschaft, die Bayern 2010 im Finale von Madrid 2:0 bezwang (der 19 jährige David Alaba saß damals auf der Tribüne), 2011 im Achtelfinale Bayern eliminierte. Seit damals verlor Bayern keines der zehn Spiele gegen italienische Klubs (AS Roma, Lazio, Juventus, Turin), feierte acht Siege. Marcel Sabitzer müsste aufgrund seiner Leistungen in dieser Saison zum zweiten Mal in seiner Bayern-Zeit zur Startformation in einem Champions League-Spiel gehören. Allerdings drängt der deutsche Teamspieler Leon Goretzka, der nach seiner Knieoperation Samstag beim 1:1 gegen Union Berlin erstmals im Einsatz war, auf seinen Einsatz im zentralen Mittelfeld neben Joshua Kimmich.

Foto: Eintracht Frankfurt/Imago.

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