Fußball

Erstmals 18 Spiele zur gleichen Zeit: Alexander Schlager kämpft um Nummer eins

Premiere am Mittwoch in der Champions League: Alle 18 Partien zum Abschuss der Ligaphase zur gleichen Zeit, ebenso einen Tag später in der Europa League. Für Meister Sturm Graz und den FC Salzburg wird es der Abschied von der internationalen Bühne in dieser Saison. Auf Rang 33 und 34 haben sie keine Chance mehr, in die Play offs zu kommen. Jeweils ein Sieg reichte nicht. Für Sturm geht es in Klagenfurt gegen RB Leipzig „nur“ um das Prestige, denn auch die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose mit Österreich Teamspielern Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald, die von Rose einen „Startgarantie“ bekamen, ist mit nur drei Punkten aus dem Renne. 26.500 Karten sind verkauft, es wird für Sturm eine Rekordkulisse im Wörthersee-Stadion. Salzburg hat hingegen auf „Umwegen“ noch etwas mit Achtelfinale und den Play offs zu tun: Atletico Madrid, derzeit Fünfter in der Tabelle, braucht Punkte in der Mozartstadt, um unter den ersten acht zu bleiben, direkt für das Achtelfinale qualifiziert zu sein.

Das wird nochmals eine Riesenherausforderung für Salzburg, speziell für Tormann Alexander Schlager. Für ihn entscheidet es sich gegen den argentinischen Weltmeister Julian Alvarez, der letzten Sommer um 75 Millionen Euro von Manchester City kam, zuletzt beide Tore zum 2:1-Heimsieg gegen Leverkusen erzielte, den 33 jährigen französischen Topstar Antoine Griezmann, Weltmeister von 2018, und den norwegischen Teamstürmer Göran Sorloth, ob er als Nummer eins in die Saison geht. Konkurrent Janis Blaswich bekam seine Chance gegen Real Madrid, verschuldete beim 1:5 ein Tor. Atletico, zuletzt 2021 spanischer Meister, wird seit 14 Jahren vom temperamentvollen argentinischen Trainer Diego Simeone geprägt. Sein 22 jähriger Sohn Giuliano gehört zur Mannschaft. Das Ziel von Salzburgs Trainer Thomas Letsch: „Die guten Phasen vom Bernabeu-Stadion  über einen längeren Zeitraum auf den Rasen bringen.“ Auch in Salzburg wird es volle Tribünen geben, 24.000 Karten sind verkauft. Egal, wer diese Saison Österreich Meister wird, er kommt in der nächsten aufgrund der UEFA-Fünfjahreswertung nicht mehr automatisch in die Ligaphase der Königsklasse. Österreich hat zwei Plätze in der Qualifikation.

Fix im Achtelfinale sind nur Tabellenführer Liverpool und Barcelona. Von Rang drei bis 18 ist noch alles möglich. Arsenal, Inter Mailand, Atletico Madrid, Milan, Sturm-Bezwinger Atalanta, der in Barcelona gastiert und Leverkusen können ihren Platz im Achtelfinale noch verlieren, Aston Villa, Adi Hütter mit AS Monaco, Gernot Trauner mit Feyenoord Rotterdam, Stade Brest, Borussia Dortmund, Bayern München Titelverteidiger Real Madrid, Juventus und Celtic Glaasgow haben Chancen, ihn zu erobern. Für die deutsche Bundesliga wäre es ein Desaster, sollten es Bayern und Dortmund nicht schaffen. Sie haben daheim mit Slovan Bratislava und Schachtar Donezk Gegner aus Ländern, in denen die Meisterschaft noch nicht begonnen hat. Real Madrid muss in Brest gewinnen, Hütter und Monaco in Mailand gegen Italiens Meister Inter, was eine Topsensation wäre, Trauner und Feyenoord in Frankreich gegen Lille. Ganz eng wird es um Platz 24, der für die Play offs reicht: Englands Meister Manchester City braucht einen Heimsieg gegen den Club Brügge, um den im letzten Moment zu erreichen. VfB Stuttgart und Paris St. Germain könnte im direkten Duell ein Punkt reichen. Das spricht für einen „Nichtangriffspakt“.  So wie Sturm und Salzburg sind auch Young Boys Bern, Slovan Pressburg, Roter Stern Belgrad, Girona, Schachtar Donezk, Sparta Prag und Bologna ausgeschieden. Bei Bologna gehört Stefan Posch wegen seiner Transferverhandungen mit Hoffenheim beim Auswärtsspiel gegen Sporting Lissabon nicht zum Kader.

Canal+ zeigte Mittwoch exklusiv Sturms Abschied gegen RB Leipzig. Bei Sky Austria gibt es erstmals eine Konferenzschaltung zwischen 17 Partien, damit alle Entscheidungen im Kampf um Achtelfinale und Play offs, die Didi Hamann und Andi Herzog als Experten im Studio analysieren.

 

 

 

Foto: RB Salzburg/Schaad.

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