Fußball

Florian Kainz und Schaub als Kölns Pokalretter

Fünf österreichische Tore am Sonntag in der ersten Runde des deutschen Pokals. Aber alle vier Torschützen mussten ebenso wie Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter und Martin Hinteregger lange zittern, bis so so befreit lachen konnten wie Florian Kainz und Louis Schaub mit ihrem Co-Trainer aus Wien, Manfred Schmid (Bild oben) über den Aufstieg von Köln. Die schafften den Aufstieg beim Zweitligaaufsteiger Wehen Wiesbaden erst im Penaltyschießen, in dem Tormann Timo Horn, zuvor beim 3:3 (2:2, 2:2, 2:0) nah 120 Minuten an zwei Toren nicht unschuldig, drei Elfer abwehrte. Ähnliches  passierte  Lukas Hinterseer mit dem Hamburger SV beim Drittligisten Chemnitz. Keine Sorgen hatte nur Christopher Trimmel mit dem Aufsteiger Union Berlin beim Regionalligaklub Germania Halberstedt. Der Kapitän aus dem Burgenland bereitete höchstpersönlich mit einem Eckball die Führung vor.

Den Anfang machten am Nachmittag Marcel Sabitzer und der auf der linken Außenbahn aufgebotene Konrad Laimer mit RB Leipzig beim Zweitligaaufsteiger Osnabrück, bei dem der Kärntner Lukas Gugganig im Abwehrzentrum spielte und Ex-Austrianer Kevin Friesenbichler in den letzten sechs Minuten aufgeboten wurde. Sabitzer traf vor der Pause jweils mit rechts zum 1:0 und 3:1, zur Halbzeit schien alles gelaufen. Aber in den letzten 20 Minuten, als Laimer schon ausgetaucht war, kam Leipzig nach Osnabrücks Anschlusstor zum 2:3 nochmals unter Druck, brachte aber den knappen Vorsprung über die Distanz. Erst im Finish kam Hütter mit Frankfurt im Lokalerby bei Waldhof Mannheim um einen ähnlichen Tiefschlag wie zu seinem Amtsantritt vor einem Jahr mit dem Ausscheiden in Ulm herum. Frankfurt lag nach elf Minuten durch zwei Tore des  Deutsch-Kosovaren Valmir Sulejmani 0:2 zurück, wobei Hinteregger beim zweiten sehr alt aussah. Bis zur Pause gelang zwar der Ausgleich. Aber Hütter sagte auf die Frage, was ihm in der ersten Hälfte nicht gefiel, nur ein Wort: „Alles“. Nach 72 Minuten führte Mannheim 3:2, aber Frankfurtr drehte  nochmals das Spiel. Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic traf in elf Minuten dreimal zum 5:3. Aber er steht bei Inter Mailand, dem neuen Klub von Valentino Lazaro, oben auf der Wunschliste, da Rebic-Landsmann Ivan Perisic nach München zu Bayern und David Alaba wechselt. Für Hütter bleibt´s spannend.

Hinterseer sorgte  in Chemnitz mit rechst für Hamburgs Aersgleich zum 1:1. Nach 90 und 120 Minuten hieß es 2:2. Daher Elferschießen. Hinterseer verwandelte Hamburgs zweiten, aber erst nach dem 14. Penalty konnte Hamburg über den Aufstieg jubeln. Der 1.FC Köln in Wiesbaden bereits nach dem zehnten, aber es hätte nie so weit kommen dürfen. Ohne seine zwei Österreicher wäre der Bundesligaaufsteiger vielleicht schon nach regulärer Spielzeit oder Verlängerung ausgeschieden. Denn die waren an allen drei Kölner Treffern in den 120 Minuten beteiligt. Kainz, der zum Unterschied von Schaub in der Startelf stand, leistete den Assist zur Führung nach 39 Minuten, als er punktgenau auf den Kopf des Kolumbianers Jhon Cordoba flankte. Drei Minuten später traf er mit einem nicht unhaltbaren Seitfallzieher selbst. Doch Köln verschenkte fahrlässig die Führung, musste in die Verlängerung. Schaub kam nach 101 Minuten, traf sechs Minuten später mit einem sehenswerten Links-Volleyknaller von der Strafraumgrenze nach einem kurz abgewehrten Kainz-Eckball zur 3:2-Führung. Doch nach 118 Minuten ließ Köln das 3:3 zu. Schaub zählte nicht zu Kölns ersten fünf Elferschützen, Kainz schon. Er verwertete den zweien. Danach vergaben jedoch Torjäger Anthony Modeste und Kapitän Jonas Hector. Der letzte Elfer des neuen belgischen Mittelfeldspielers Birger Verstraete brachte Köln in die zweite Runde.

Montag sind noch David Alaba mit Titelverteidiger Bayern München sowie Wolfsbergs neue österreichische Hoffnungen, Trainer Oliver Glasner und Mittelfeldmotor Xaver Schlager dran. Alaba bei Energie Cottbus, dem inzwischen den der Regionalliga verschwundenen Ex-Bundesligaklub, live in Sevrus-TV, in der ARD und bei Sky zu sehen. Glasner und Schlager erwarten in Halle beim Dritten der dritten Liga der Ex-Rapidler Terrence Boyd, dessen Karriere in der Major Soccer League bei Toronto nur fünf Monate dauerte, und 15.000 fanatische Zuschauer.

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