Acht Mannschaften haben nach den ersten zwei Spieltagen in der Gruppenphase der Europa League noch eine weiße Weste mit zwei Siegen. Aus England die Londoner Traditionsklubs Arsenal und Chelsea, aus Italien Milan, aus Russland Krasnodar sowie vier Klubs mit Österreicher-Beteiligung: Eintracht Frankfurt mit Adi Hütter auf der Trainerbank, Leverkusen mit Aleksandar Dragovic im Abwehrzentrum oder im defensiven Mittelfeld, Dinamo Zagreb mit dem Ex-Austrianer Emir Dilaver sowie vor allem Österreichs Meister Red Bull Salzburg. Trainer Marco Rose bezeichnete nach dem Fußballfest beim 3:1 gegen Celtic Glasgow vor mitreißender Kulisse seine Sieger stolz als „Mentalitäts-und Fußballmonster“. Mahnte aber zugleich: „Wir müssen nor normal bleiben, dann geht es weiter.“
Auch mit Toren von Munas Dabbur: Sein Ausgleich um 1:1 bedeutete Salzburgs 100. Treffer in der Europa League in seinem 50. Europacupeinsatz. In der Europa League kam der Israeli in 20 Partien auf neun Tore. Am Tag dachte Rose an das Sonntag-Spiel in Graz gegen Sturm und die Möglichkeit, den Startrekord auf zehn Siege in Serie auszubauen. Im Stadion begannen in aller Herrgottsfrüh im Stadion die Renovierungsarbeiten. Ein neuer Rasen, der aus Holland kommt, wird verlegt. Geplante Premiere: Am 20. Oktober gegen Wacker Innsbruck.
Salzburgs Gegner aus dem Viertel-und Semifinale der vergangenen Saison konnten bisher den ehemaliger Salzburger Doubletrainer Adi Hütter mit Eintracht Frankfurt nicht bremsen. Nach dem 2:1 beim Geisterspiel in Marseille nun da 4:1 gegen Lazio Rom, nach dem 47.000 Zuschauer im ausverkauften Waldstadion begeistert noch eine Viertelstunde lang zu Walzerklängen schunkelten. Die Italiener schwächten sich durch zwei Ausschlüsse nach 45 und 58 Minuten selbst, so kam Frankfurts Rechtsverteidiger Danny da Costa zum ersten Doppelpack seiner Karriere: „Ein fantastischer Abend mit einem grandiosen Tor“, freute sich Hütter, den man nach dem vierten Treffer in der Nachspielzeit erstmals bei der Gala lachen sah. Für das grandiose Tor sorgte der serbische Stürmer Luka Jovic mit einem Lupfer über Tormann Silvio Proto zum 3:1.
Aus österreichischer Sicht wäre es natürlich ein Traumfinale, sollten bei dem am 29. Mai 2019 in Baku Salzburg auf seinen ehemaligen Trainer Hütter mit Frankfurt treffen. Darauf angesprochen, dachte Hütter kurz nach und meint dann lächelnd: „Wenn man mich so fragt, dann ist es auch meines.“ Aber bis dahin ist für beide noch ein weiter Weg.