Eishockey

In Sunrise scheint für Vanek bisher nicht die Sonne – in Linz ging sie unter

Noch kein Sieg für Thomas Vanek mit  den Florida Panthers: Drei Spiele, drei Niederlage, kein Punkt. Das heißt: Für den Österreicher scheint im Sunshinte-State, im BT&T-Center von Sunrise, umgeben von Palmen, bisher nicht die Sonne. Das Österreicher-Duell gegen Michael Grabner  fiel am Dienstag aus, da der Kärntner seine Hüftverletzung auskuriert. Vanek konnte sich nicht darüber freuen, bei der 2:5-Heimpleite sein 16. Saisontor, das erste für die Panthers, erzielt zu haben. Mit einem Handgelenksschuss zum 1:3 ließ er dem Vaters des Rangers-Siegers, Henrik Lundqvist , kein Chance. Der 34jährige Schwede hielt 43 Schüsse, feierte in seinem 12. Jahr in der NHL seinen 404. Sieg, womit er in der Torhüterstatistik auf Rang zehn liegt. Die Goalies der Panthers hielten zusammen nur 23 Schüsse: James Reimer kassierte bei 19 vier Tore, musste dann dem Schweizer Reto Berra weichen. Der acht Schüsse abwehrte. Das letzte Rangers-Tor fiel, als Florida ohne Keeper spielte. Auch bei dem stand Vanek wie beim 0:1 und 1:4 am Eis. Wie auch beim zweiten von Florida im Powerplay – aber das zählt ja bei der plus/minus-Statstik nicht. Gesamt spielte er 15:01 Minuten, 31 Sekunden weniger als der 45jährige Jaromir Jagr. Vanek gab drei Torschüsse ab,  Jagr zwei.

Da die Tabelle nicht lügt, haben sich Floridas Play-off-Chance in den Spielen mit Vanek nicht verbessert. Eher das Gegenteil: Vor den letzten 17 Partien im Grunddurchgang   auf Platz drei der Atlantic Division (Boston) fünf Punkte Rückstand, vier auf die zweite Wild Card des Ostens hinter den New York Rangers, die derzeit den New York Islanders gehören würde: „In 17 Spielen kann man alles  umdrehen, wenn man die Kräfte bündelt“, glaubt Vanek, „aber in unserer Kabine  ist allen bewusst, wie schwer und eng der Kampf um das Play off wird.“ Den Philadelphia Flyers, der Mannschaft des verletzten Michael Raffl, fehlen drei Punkte auf die Islanders, also einer weniger als Florida. Für Vanek der nächste Anlauf zum ersten Sieg im Panthers-Trikot: Freitag wieder in Sunrise gegen seinen Ex-Klub Minnesota Wild.

In Linz ging die Sonne Dienstag Abend für diese Saison schon endgültig unter. 3:4 gegen Bozen, damit gesamt 1:4 und Urlaub. Erstmals seit  Amtsübernahme des kanadischen Trainers  Rob Daum vor sechs Jahren nicht im Semifinale, Bozen schaffte dies erstmals seit dem Meistertitel 2014. Danach waren die Südtiroler zweimal an  Linz im Viertelfinale gescheitert. Die Hoffnung auf vier österreichische Klubs im Semifinale ist damit vorbei. Bozen trifft dort auf die Vienna Capitals, Titelverteidiger Salzburg auf den KAC.  In Linz müsste das Anlass genug sein, um einiges zu überdenken. Ob es  gut ist, auf so viele Legionäre zu setzen, die dazu auch noch langsam sind. Beim Tempo im Spiel der Linzer war genug Luft nach oben. Es ist auch zu hinterfragen, wenn ein 20jähriger Verteidiger wie Erik Kirchschläger nach zwei guten Spielen  gegen A-Nationen im Nationalteam von Daum zu Gunsten der Ausländer links liegen gelassen wird und man andererseits  von ihm hört, dass es zu wenig österreichische Spieler gibt. Passt nicht zusammen. Mit ein Grund, warum erstmals auch über Daum diskutiert wird.

 

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