Seit Anfang Oktober gehörte Kevin Stöger unerwartet sechs Runden lang nicht zur Startelf von Borussia Mönchengladbach. Samstag holte ihn Trainer Gerard Seoane nach der Niederlage in Freiburg für den Schlager gegen Borussia Dortmund zurück, was sich bewährte. Als eine Niederlage drohte, übernahm der 31 jährige Oberösterreicher Verantwortung und verwandelte einen Elfmeter nach extrem langen Anlauf zum 1:1 (0:0). Er war nicht als Elfmeterschütze bestimmt, als Referee Tobias Stieler vom On Field Review zurückkam und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Da keiner von Stögers Mitspielern auf seine Nachfrage schießen wollte, übernahm er es, rinrn Punkt zu retten. Er verteidigte seine hundertprozentige Elfmeterquote in der Bundesliga: Alle, zu denen er bei Mainz, Fortuna Düsseldorf, Bochum oder Samstag erstmals bei Mönchengadbach antrat, verwandelte er. Stögers Landsmann Marcel Sabitzer vergab vor der Pause zwei Chancen auf Dortmunds Führung, die nach 55 Minuten der englische Jungstar Jamie Gittens erzielte. Dortmunds Trainer Nuri Sahin war nachher im Kabinengang wegen der Elfmeterentschedung für Dortmund kaum zu beruhigen.
Der Rückstand auf Tabellnführer Bayern München beträgt schon zwölf Punkte. Bayern bezwang ohne die Verletzten Harry Kane und Manuel Neuer Heidenheim 4:2 (1:0). Nach dem Ausgleich des Wieners Matthias Honsak zum 1:1, brachte der eingewechselte Jamal Musiala Bayern mit einem Doppelpack auf die Siegesstraße. Damit vergrößerte sich der Vorsprung auf den Zweiten Eintracht Frankfurt (daheim 2:2 gegen Augsburg) auf sechs Punkte. Konrad Laimer wurde erst in der Nachspielzeit eingewechselt, Trainer Vincent Kompany schonte ihn für die Champions League gegen Schachtjor Donezk am Dienstag in Gelsenkirchen, Heidenheim ist nach sieben sieglosen Spielen nur noch auf Rang 16, mitten im Abstiegskampf. Nicolas Seiwald (wieder als Innenverteidiger) und Christoph Baumgartner gewannen mit RB Leipzig bei Aufsteiger Holstein Kiel 2.0 (1:0), Romano Schmid und Marco Friedl mit Werder Bremen beim Letzten Bochum 1.0 (0:0). Ex-Rapidler Leopold Querfeld gehörte Freitag beim unglücklichen 2:3 von Union Berlin beim VfB Stuttgart nach 2:0-Führung erneut zur Startelf. Der Innenverteidiger hatte nach Eckbällen zwei Tore am Kopf, zweimal fehlten nur Zentimeter zu seinem ersten Tor in der Bundesliga.
Foto: Borussia Mönchengladbach.