Fußball

Luzern ist für Louis Schaub eine „tolle Möglichkeit“

Deutsche Medien prophezeiten Mittwoch einen Transfer von Louis Schaub vom 1. FC Köln auf Leihbasis in die zweite Liga zu Hannover 96, aber in Wahrheit passierte er in die Schweizer Super League. Der FC Luzern, Sechster der abgelaufenen Saison, präsentierte  den 25 jährigen österreichischen Teamspieler als neuen Hoffnungsträger  für den Angriff auf die Europacupplätze, als neue Nummer zehn.  Ex-Rapidler Schaub sah dies als “ tolle Möglichkeit“, nach einer total missglückten zweiten Saison als Legionär in Köln und beim Hamburger SV  wieder in die Spur zu finden. Was die grün-weißen Fans in Österreich bedauernd zur Kenntnis nehmen müssen: Der FC Luzern kann sich einen Schaub auf Leihbasis plus Kaufoption leisten, Österreichs Vizemeister Rapid nicht.

2018/19 gehörte Schaub zu Kölns Leistungsträgern beim Aufstieg in die Bundesliga. Mit Trainer Markus Anfang, dem Ex-Legionär beim FC Tirol, verstand er sich ähnlich gut wie bei Rapid früher mit Zoran Barisic. Anfang musste im Finish der Saison aber gehen, mit Nachfolger Achim Beierlorzer  passte s  auch noch. Aber als der gehen musste, Markus Gisdol kam, begann Schaubs Talfahrt.  Der erklärte knapp vor Weihnachten, keine Verwendung für Schaub mehr zu haben. Ein völlig unerwarteter Tiefschlag für ihn. Der Wechsel zum Hamburger SV auf Leihbasis war ein neuer Hoffnungsträger, der sich zunächst erfüllte. Schaub schien mit Hamburg auf Kurs Richtung Pflichtaufstieg. Als  der verletzte Kapitän Aaron Hunt wieder fit war, von Trainrr Dieter Hcking in den Mittelpunkt mit allen Freiheiten gestellt wurde, war es mit der Schaub-Herrlichkeit vorbei. Hamburg verpasste den Aufstieg, übernahm Schaub daher nicht fix. In Köln einen Neubeginn bei Anfang zu starten. hätte keinen Sinn gemacht, Köln hoffte auf Interessenten für den 14 fachen österreichischen Teamspieler, der i einen Vertrag bis 2021 hat.

Der fand sich in der Schweiz. Luzerns Sportchef Remo Meyer nahm mit Schaubs Beratern Thomas Böhm und Walter Künzel Kontakt auf, Mittwoch Nachmittag war alles perfekt.  Meyer erwartet, dass Schaub als neue Nummer zehn Luzern neue Möglichkeiten eröffnet und weiterhilft. Den überzeugten die Gespräche mit dem 44 jährigen  Trainer Fabio Celestini. Das ist ein ehemaliger Schweizer Teamspieler, der  als Legionär  in Frankreich (Troyes, Marseille) und Spanien (Levante, Getafe) engagiert war,  als Assistent bei Malaga die Trainerkarriere begann, dann den italienischen Viertligisten Terracina trainierte, zu Lugano wechselte, wo mit Marc Janko ein Österreicher zu seinen Spielern zählte, und seit Jänner bei Luzern auf der Bank sitzt.

Samstag startet die Schweizer Super League. Schaub wird wegen Trainingsrückstand bei Celestinis Ex-Klub Lugano noch nicht den blauen Luzern-Dress anziehen.  Er ist der prominenteste der sechs Neuen, das 19 jährige Stürmertalent Darian Males wechselte zu Inter Mailand. Bei Luzern spielte bereits von 2014 bis 2016 ein Österreicher, nämlich  Jakob Jantscher. Damals trug der Steirer auch Österreichs Teamdress. Schaub ist damit der sechste österreichische Legionär in der Schweizer Super League. Zu Teamtorhüter Heinz Lindner beim FC Basel, Sandi Lovric, der allerdings künftig für Slowenien spielen will, bei Lugano, dem Ex-Rapidler Boris Prokopic, Sebastian Santin (früher WSG Swarovski Tirol) und dem Bregenzer Manuel Sutter bei Aufsteiger Vaduz.

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