Das Trainerteam der Wiener Austria um Michael Wimmer soll künftig mehr „Tiefgang“ bekommen. Durch einen neuen Berater, der als Spieler eine Austria-Vergangenheit hat: Franky Schiemer, inzwischen 37 Jahre alt, trug zwischen 2003 und 2005 den Austria-Dress. Er kam von Ried, wo er eine Saison mit Austrias Sportchef Manuel Ortlechner zusammenspielte, wechselte von der Austria zu Red Bull Salzburg. Der Berater von Schiemer, der 25 Länderspiele bestritt, in dessen aktiven Zeiten hieß Jürgen Werner, jetzt Sportvorstand der Austria. Und so schließt sich der Kreis.
Nach Ende der Spielerlaufbahn war Schiemer zunächst Assistent des aktuellen Bochum-Trainers Thomas Letsch bei Liefering, 2017/18 Sportchef und Interimstrainer bei Ried, was kein Erfolgskapitel war, zwischen 2019 und 2021 Co.Trainer von Jesse Marsch bei Salzburg. Dem Amerikaner folgte er im Frühjahr 2022 in die Premier League zu Leeds. Nach drei Monaten agierte er dann als Berater des Managements, die Tätigkeit erledigte sich mit dem Abstieg des Traditionsklubs. Dazu machte er sich als individueller Berater und Betreuer selbstständig. Mit seiner Agentur namens Tiefgang sports. Laut Hompage wird zunächst ein Stärken-und Schwächen-Profil eines Spielers erstellt, das als Basis für eine individuelle und innovative Form der Betreuung dient. Leeds-Legionär Max Wöber gehört zu den „Kunden“ von Schiemer. Der bei Austria eine ähnliche Rolle wie bei Leeds spielen will. Ortlechner erwartet sich aufgrund von Schiemers Premier League-Erfahrungen durch Inputs und Analysen eine Bereicherung von Austrias Trainerteam.
Altach ist seit Donnerstag endgültig die Nummer eins der Bundesliga in Sachen Neueinkäufe, stellt mit nunmehr zehn auch den LASK klar in den Schatten. Sportchef Roland Kirchler holte an einem Tag drei Torhüter: Den in Feldkirch geborenen erfahrenen Dejan Stojanovic, für den es nach zwölf Jahren im Ausland eine Rückkehr ins Ländle ist, den 26 jährigen Tobias Schützenauer, zuletzt die Nummer zwei von Sturm Graz mit sieben Bundesligaeinsätzen, dazu Talent Paul Piffer aus der Akademie Vorarlberg. Die Auslandsstationen des 1,96 Meter großen Stojanovic waren Bologna und Crotone in Italien, St, Gallen in der Schweiz, Middlesbrough in England, St Pauli, Ingolstadt und Jahn Regensburg in Deutschland. Zum Start in die neue Saison wird auf Stojanovic viel Arbeit warten: Zunächst gegen Meister Salzburg, der Freitag gegen Ungarns Meister Ferencvaros Budapest mit Ex-Tirol-Trainer Stani Tschertschessow ohne Teamspieler den ersten Test in der Vorbereitung bestreitet, dann in Hütteldorf gegen Rapid. Da trifft er auf Schützenkönig Guido Burgstaller, im Frühjahr 2021 sein Mitspieler bei St. Pauli.