Fußball

„Comeback“ von Franz Wohlfahrt beim Sponsor der Admira

Zwei Jahre ist es her, dass Franz Wohlfahrt aus der Fußballszene „verschwand“. Mit dem Klassenerhalt der Admira endete im Mai 2021 der Job von Retter Klaus Schmidt und ihm als Sport-Vorstand. Admiras starker Mann, Gerhard Bügler vom Langzeit-Sponsor Flyeralarm, einer führenden Online-Druckerei, entschied sich für Andreas Herzog als Trainer und Marcel Ketelaer statt Wohlfahrt. Ein Jahr später stieg Admira ab. Wieder ein Jahr später arbeiten Bügler und Wohlfahrt wieder zusammen. Wenn auch in einem anderen Metier. Dem Golf.

Wohlfahrt braucht man nicht vorzustellen. Insgesamt 17 Jahre lang im Tor der Austria mit 495 Spielen, vier Jahre beim VfB Stuttgart, unter dem späteren Weltmeister-Teamchef Jogi Löw deutscher Pokalsieger und im Finale des Europacups der Cupsieger.59 Länderspiele für Österreich, bei der WM in Frankreich dabei, an der bisher letzten Qualifikation hatte er einen entscheidenden Anteil, als er den ausgeschlossenen Michael Konsel beim 1:0-Heimsieg gegen Schweden im Finish ersetzte, beim entscheidenden 1:0 in Weißrussland spielte. Nach der aktiven Karriere war er unter anderem Tormanntrainer beim Nationalteam in der erfolgreichen Zeit unter Marcel Koller. Die Tätigkeit beendete er im Jänner 2015, weil er Nachfolger von Thomas Parits als Sportchef der Austria wurde. Das blieb er drei Jahre.

Jetzt organisiert der Hobby-Golfer Wohlfahrt im Sportland Niederösterreich die erste Flyeralarm Golf-Trophy, fand dafür auch Sponsoren, etwa Austrias früheren Vizepräsidenten und Lizenzretter Raimund Harreither. Von Mitte Juli bis Anfang September vier Turniere in Achau, im Tuttendörfl bei Korneuburg, in Schwechat und Leopoldsdorf, das Finale in Ebreichsdorf. Dort gibt´s eine Charity-Aktion zu Gunsten einer Familie.  Bügler ließ sich von Wohlfahrts Idee bei einem Kaffee überzeugen, die im September in Wohlfahrts Kärntner Heimat fortgesetzt wird. Ob auch schlechtes Gewissen wegen der Trennung vor zwei Jahren im Spiel war?  Bei der Präsentation am Mittwoch in der Flyeralarm-Lounge auf der Stubenbastei in Wiens Innenstadt erinnerte Wohlfahrts ehemaliger Mitspieler bei Austria, Josef Degeorgi, dem es Spaß macht, im Burgenland die Damenmannschaft von St. Margarethen zu trainieren, und der ehemalige Austria-Co-Trainer Ferry Janotka an frühere Zeiten. Die Fußballszene lässt Wohlfahrt weiterhin nicht los, seine Kontakte hat er noch.

Die ehemalige Nummer eins der Austria kann etwa nicht verstehen, dass eine frühere Nummer eins des Erzrivalen Rapid mit der Erfahrung von 155 Bundesligaspielen und 18 Partien in der Europa League künftig bei Zweitligist Kapfenberg spielt. Gemeint ist Richard Strebinger, im Frühjahr sogar nur die Nummer drei von Ried. Bei Kapfenberg gilt er immerhin als gesetzt. Am Ende hatte Bügler eine ganz spezielle Bitte: „Schreibt´s was Gutes über die Admira!“ Er ist fest davon überzeugt, dass sich durch den neuen Sportchef Peter Stöger die Möglichkeit dazu bieten wird. Anders als in letzter Zeit.

Foto: ServusTV/Neumayr.

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