Fußball

Nein bei Rapid zum Live-Stream, Ja in Salzburg! Onguene an FC Genua verliehen

Eine Woche vor dem Start gegen Sturm Graz im Allianz-Stadion letzter Test für Rapid. Gegen Schlusslicht Admira am rasenbeheizten Platz des Trainingszentrums beim Happel-Stadion. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das heißt keine Zuschauer erlaubt, kein Service für die Fans durch eine Übertragung via Live-Stream. Tabellenführer und Meister Red bull Salzburg ist da sozusagen freizügiger, zeigt Samstag beide Tests gegen die Zweitligisten Vorwärts Steyr und Amstetten aus dem Trainingszentrum Liefering via Live-Stream. Warum diese Unterschiede? Da gibt es zwei Deutungen. Es könnten finanzielle Gründe dahinter stecken. Die bei Salzburg keine Rolle spielen, bei Rapid zu Corona-Zeiten schon ein Thema sind. Oder das läuft unter der Devise tarnen und täuschen. Rapid will keine Pläne mit Hinblick auf das wichtige Duell gegen Sturm einsehbar machen. Was durchaus im Sinne oder im Auftrag von Trainer Didi Kühbauer passieren könnte.

Man kann davon ausgehen, dass gegen Admira  die Formation beginnen wird, die Kühbauer auch für das Sturm-Spiel im Kopf hat. Ob mit drei Innenverteidigern oder im 4-2-3-1, wird man Freitag Abend wissen, da die grün-weiße Aufstellung kein Geheimnis bleiben wird. Etwa ob Kelvin Arase (Bild oben) zu den ersten elf gehröte oder Thorstn Schick, wie lange Yusuf Demir spielte. Aber vielleicht hat Rapid in der kurzen Vorbereitung neue Varianten einstudiert, etwa bei Standards, mit denen Sturm überrascht werden soll. Das wäre eine Erklärung. Salzburg legt alles offen. Trainer Jesse Marsch wird eine Mannschaft für den Test gegen Steyr nominieren, eine komplett andere für den gegen Amstetten. Viele sind gespannt auf die neue Nummer elf, den Amerikaner Brenden Aaronson.

Nicht mehr dabei ist Jerome Onguene, sechsfacher Teamspieler von Kamerun. Der Innenverteidiger übersiedelt leihweise in Italiens Serie A, zum FC Genua, der auf Platz 17 unter 20 Klubs liegt, ist somit Salzburgs dritter Winter-Abgang nach Dominik Szoboszlai und Majeed Ashimeru. Ob Genua von der Option, Onguene nach der Saison um fünf Millionen Euro endgültig zu erwerben, Gebrauch machen wird, hängt sicher entscheidend davon ab, ob der Klassenerhalt geschafft wird. Auf den drei Abstiegsplätzen liegen derzeit Crotone, Parma und Torino, gefährdet sind ausser FC Genua auch  Cagliari, Udinese,  Spezia, Bologna, Fiorentina, Sampdoria und Beneveno. Der Abstiegskampf der Serie A beginnt bei Rang zehn. Onguene kam 2018 vom Vfb Stuttgart für zwei Millionen Ablöse nach Salzburg, bestritt 93 Spiele, in denen er elf Tor erzielte. Einen Stammplatz eroberte der 23 jährige eigentlich nie. Salzburgs Innenverteidiger sind Andre Ramalho, Max Wöber, der letzten Sommer von Lyon um 4,5 Millionen geholte Oumar Solet sowie Albert Vallci. Auch zwei von der Filiale Liefering trainieren derzeit bei Marsch: Der 19 jährige David Affengruber und der ein Jahr jüngere Bosnier Amir Dedic.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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