Union Berlin vor Bayern München, Freiburg und Eintracht Frankfurt. Das ist die Tabelle der deutschen Bundesliga. Bei jedem der ersten Vier ist ein Österreicher dabei, bei Freiburg sogar zwei. Bayern München kam Samstag durch ein 2:0 (2:0) in Hoffenheim bis auf einen Punkt an Tabellenführer Union, der erst Sonntag in Bochum spielt, heran. Die ersten 38 Minuten, in denen beide Tore fielen, bejubelte Trainer Julian Nagelsmann als „Weltklasse“. Der „neue“ Mittelstürmer Eric Choupo-Moting erzielte den zweiten Treffer. Marcel Sabitzer ersetzte nach 70 Minuten Leon Goretzka, Christoph Baumgartner gehörte bei Hoffenheim wie gewohnt zur Startelf.
Das traf auch auf Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch bei Freiburg zu. Beim 2:0 (1:0) gegen Werder Bremen spielte Gregoritsch auch ohne erzieltes Tor eine entscheidende Rolle: Weil sein Landsmann in Bremens Abwehrzentrum, der Tiroler Marco Friedl, schon nach 14 Minuten für ein Torraub-Foul an dem Grazer die rote Karte sah. Freiburgs Tore fielen erst in der zweiten Hälfte. Oliver Glasner stürmte mit Eintracht Frankfurt durch ein 3:1 (3:0) bei Borussia Mönchengladbach, den sechsten Sieg in den letzten acht Spielen, auf Platz vier. Die Eintracht-Fans träumen bereits von der nächsten Champions League-Saison.“Wir haben viele richtige Entscheidungen getroffen“, freute sich Glasner über die starke erste Hälfte. Für Aufregung sorgte danach bei ihm nur die Spider-Cam, die TV-Bilder aus der Perspektive über dem Spielfeld liefert. Ein Seil riss ab (Bild oben), die Kamera löste sich praktisch in ihre Bestandteile auf, schwebte knapp über dem Rasen. Das Match musste unterbrochen werden, ging erst nach sechs Minuten, als die Kamera abtransportiert war, weiter. Der erste Zwischenfall dieser Art in der Bundesliga.
RB Leipzig schien in Augsburg einer klaren Niederlage entgegenzugehen, lag 0:3 zurück. Weil der Ex-Salzburger Mergim Berisha gegen seinen ehemaligen Trainer im Salzburger Nachwuchs, Marco Rose, einen starken Auftritt hatte. Elfmeter zum 1:0 verwandelt, Assist zum 2:0 und 3:0. Doch dann drehte ein andere Ex-Salzburger, Xaver Schlager, das Match noch um. Auf eine für ihn ungewohnte Art. Iago, ein brasilianischer Verteidiger von Augsburg, holte ihn resolut von den Beinen. Das störte Schlager. Er sprang auf und beschwerte sich vor Iago. Worauf ihn der niederstieß. Das gab zweimal gelb. Zwischen Foul und dem Stoß lagen nur zwölf Sekunden. Gegen zehn Augsburger gelang Leipzig innerhalb von 27 Minuten der Ausgleich. Der fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Foto: Eintracht Frankfurt.