Fußball

Nur Xaver Schlager und Gregoritsch sind internationale Klasse

Traditionell veröffentlicht der „Kicker“ zweimal im Jahr seine Rangliste des deutschen Fußballs, bewertet die Spieler der 18 Bundesligaklubs nach den Positionen Torhüter, Innenverteidiger, Außenspieler defensiv und offensiv, defensives und offensives Mittelfeld und Stürmer in den Kategorien Weltklasse, internationale und nationale Klasse. Weltklasse war demnach im Herbst kein einziger. Von den 18 österreichischen Legionären standen drei wegen ihrer langen Verletzungspause nicht zur Diskussion (Konrad Laimer, Leo Greiml und Hannes Wolf), kamen von den anderen 15 nur zwei in die Kategorie internationale Klasse, die insgesamt 35 Spielern attestiert wurde: Xaver Schlager als RB Leipzigs Mittelfeldmotor und Freiburg-Stürmer Michael Gregoritsch (Bild oben).

Schlager kam mit dem Trainerwechsel bei RB Leipzig von Domenico Tedesco zu Marco Rose, der ihn schon aus Salzburger Zeiten gut kannte, seit September richtig in Fahrt, ist für Rose anders als für Tedesco, der nicht wirklich auf ihn setzte, als Abräumer und Ballholer unverzichtbar. Landete auf Platz fünf hinter Borussia Dortmunds Engländer Jude Bellingham, den Bayern Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Eintracht Frankfurts Kapitän Sebastian Rode.  Für Gregoritsch schaffte mit seiner bisher besten Saison in der Bundesliga Rang sechs unter den Stürmern. Vor ihm stehen die Franzosen Christopher Nkunku (RB Leipzig), Kolo Muani (Frankfurt), von Bayern Eric Choupo Moting, Marcus Thuram (Mönchengkadbach) und Werder Bremens Mittelstürmer Niclas Füllkrug.  Zehn Tore und fünf Assists unterstrichen die Gregoritsch-Qualitäten sowohl im Strafraum als auch als mitspielende Spitze, er habe daher alle Erwartungen übertroffen.

Unter den 50 Spielern mit nationaler Klasse befinden sich fünf Österreicher: Philipp Lienhart bei den Innenverteidigern, der mit Platz 14 sicher unter Wert eingeschätzt wurde, im offensiven Mittelfeld Christoph Baumgartner und Dejan Ljubicic, bei den offensiven Außenspielern Florian Kainz, bei den Stürmern Karim Onisiwo. Bei Baumgartner wird vor allem sein Tempodribbling gelobt, dass er mit dem Ball am Fuß schneller wird, bei Ljubicic vor allem seine Vielseitigkeit. Man hätte ihn auch im defensiven Mittelfeld oder an der Außenposition nennen können. Wie sehr er zur festen Größe beim 1. FC Köln wuchs, habe man so richtig bemerkt, als er im Finish mit einem Innenbandenriss im Knie fehlte. Bei Kainz werden in seiner bisher besten Kölner Saison Spielmacherqualitäten gelobt, bei Onisiwo Schnelligkeit, Wucht und Fleiß. Darum wollen der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt den Vertrag mit dem 30 jährigen Österreicher bald verlängern.

Foto: SC Freiburg.

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